Kurz vor den Ferien bekamen heute in Lennestadt zehn Schulen ein besonderes „Zeugnis“ ausgestellt, Note „Sehr gut“. Sie erhalten für herausragenden Arbeit und Profilbildung im Bereich der Berufsorientierung das sogenannte „Berufswahl-SIEGEL“. Verliehen wird es von den Wirtschaftsjunioren Südwestfalen. Sie haben das im Jahr 2000 von der Bertelsmann-Stiftung entwickelte Berufswahl-SIEGEL für die Kreise Siegen-Wittgenstein und Olpe eingeführt. Bundesweit gibt es bereits rund 3.000 Schulen, darunter über 400 in NRW, die mit dieser Auszeichnung glänzen können. In Südwestfalen gehören ab heute auch die Anne-Frank-Schule Meggen, die Ganztagshauptschule der Stadt Lennestadt, die LWL Förderschule Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation Olpe, die Geschwister-Scholl-Schule Siegen, die Ganztagshauptschule Haardter-Berg Siegen, die GTHS Olpe (Hakemicke), die Ludwig-zu-Sayn-Wittgenstein-Schule Hauptschule der Stadt Bad Berleburg, die Gemeinschaftshauptschule Kirchhundem, die Janusz Korczak Schule Grevenbrück, das Johannes-Althusius-Gymnasium Bad Berleburg und die Hauptschule Winchenbach Siegen dazu.
„Sie können stolz darauf sein, zu den ersten zehn Schulen zu gehören, die diese besondere Auszeichnung erhalten“, beglückwünschte Dirk Helmes, Vorsitzender der Wirtschaftsjunioren Südwestfalen, die Schulen. „Sie können nun mit dem Berufswahl-SIEGEL für drei Jahre werben und zeigen, dass die Schülerinnen und Schüler bei Ihnen optimal auf die Frage, was nach der Schule kommt, vorbereitet werden“, so Helmes in seiner Laudatio weiter.
Bis zur Verleihung mussten die Schulen in einem anspruchsvollen Verfahren unter Beweis stellen, dass sie tatsächlich deutlich mehr als dass in den Lehrplänen geforderte für die Berufsorientierung leisten. Nach der formalisierten Bewertung, die mit einem Punktesystem bewertet wurde, kamen von 20 Schulen noch 13 in das sogenannte „Audit“. Hier prüfte eine mehrköpfige Jury die Bewertung und die Umstände vor Ort sehr genau. Dabei kamen nicht nur Lehrerinnen und Lehrer zu Wort, sondern auch die Schülerschaft, ehemalige Schülerinnen und Schüler sowie Eltern wurden befragt.
Unter der Federführung der Wirtschaftsjunioren wirkten erfahrene Pädagogen, Vertreter der Agentur für Arbeit, der Kreishandwerkerschaft, der IHK Siegen, der IG Metall und des DGB sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Unternehmen und Arbeitgeberverbänden mit. „Besonderer Dank gilt dabei Schulrat Walter Sidenstein, der das Projekt von Anfang an begleitet hat“, so Helmes.
Der Übergang von der Schule in die Arbeitswelt ist für viele junge Menschen eine schwierige Etappe in ihrem Leben. Angesichts des demographischen Wandels und der Globalisierung der Märkte und durch veränderte Anforderungen an Qualifikation und Kompetenzen wird der Einstieg für viele Jugendliche zunehmend zum Problem. Ein wichtiger Baustein
für einen gelungenen Übergang ist dabei die erfolgreiche berufliche Orientierung der Jugendlichen. Gute Schulprojekte erfüllen hier eine wichtige Funktion.
Im kommenden Jahr soll es auf jeden Fall eine Neuauflage des Berufswahl-SIEGELS geben. Auch Schulen, die in der ersten Runde nicht erfolgreich waren, können sich dann wieder bewerben.
Das Siegel selbst wurde von Auszubildenden der Deutsche Edelstahlwerke GmbH gefertigt.