Die Region Südwestfalen erobert die Schulen. Mit dem neuen Gesellschaftsspiel „Vision Südwestfalen“ der Südwestfalen Agentur haben Schüler und Schülerinnen die Möglichkeit, die Region in all ihren Facetten besser kennenzulernen und sie spielerisch mitzugestalten.
Der Name des Spiels verrät es schon: Es geht um Visionen, die die Schüler spielerisch jeweils in Teams bis zu fünf Personen erarbeiten können. Sie entwickeln beispielsweise eine Werbekampagne für die Region, rufen eine Schulpartnerschaft ins Leben, organisieren einen Jugendbus, sammeln Ideen zum Stromsparen vor Ort oder kreieren ihre eigene Vision, um Südwestfalen lebenswerter zu machen.
Um das zu schaffen, müssen sie bestimmte Missionen erfüllen, die der Vision zugrunde liegen. Dahinter verbergen sich Fragen zu Südwestfalen, die es richtig zu beantworten gilt. So lernen die SpielerInnen etwa, dass im Kreis Soest Kalk- und Grünsandstein abgebaut wird, viele Bauteile für Autos und Fahrräder in Südwestfalen hergestellt werden und Deutschlands zweiter Bundespräsident, Heinrich Lübke, aus Enkhausen bei Sundern stammt.
Das Spiel orientiert sich – in zwei Schwierigkeitsstufen – an den Lehrplänen und kann so ideal von der Grundschule über Haupt- und Realschule bis hin zur gymnasialen Oberstufe eingesetzt werden. „Das ist entstaubte Heimatkunde. Wir möchten mit dem Spiel schon früh bei den Schülerinnen und Schülern ein Bewusstsein für die Region Südwestfalen und ihre Perspektiven schaffen – aber auch bei den Eltern und der Lehrerschaft“, erläutert Stephanie Arens von der Südwestfalen Agentur. „Das Tolle an dem Spiel ist, dass wir Lehrerinnen und Lehrer damit Unterrichtsmaterial über die Region bekommen, mit dem wir zu verschiedensten Themen auch weiterarbeiten können. Gleichzeitig können wir damit Kinder und Jugendliche motivieren, eigene Visionen zu erdenken, wie die Region besser werden kann“, ergänzt Lehrerin Kristin Pauli vom Märkischen Gymnasium Iserlohn (MGI).
Die ursprüngliche Spiel-Idee stammt aus der Schülerschaft selbst, von zwei Schülerinnen des MGI. Saskia Menze und Melina Seiler hatten mit ihrer Lehrerin Kristin Pauli im Rahmen des SchülerInnen-Wettbewerbs „Was wäre die Welt ohne die Region Südwestfalen?“ der Südwestfalen Agentur das Spiel „Vision Iserlohn“ entworfen. Dabei setzten sie sich mit den Stärken und Schwächen ihrer Stadt auseinander, forderten von den Spielern aber auch kreative Verbesserungsvorschläge ein. Eine tolle Idee – und die Vorlage für „Vision Südwestfalen“. „Melina und ich sind schon stolz, dass unsere Spielidee weiterentwickelt und nun in Schulen der Region zum Einsatz kommen soll“, freut sich Saskia Menze.
Fünf Jahre bis zur Fertigstellung
Das darauf aufbauende Spiel ist in einem intensiven Arbeitsprozess entstanden. LehrerInnen, SchülerInnen der verschiedenen Schulformen, Südwestfalen Agentur, Heimatpfleger, Touristiker, Stadtplaner, Vertreter aus Wirtschaft, Kultur und Bildung haben es mit einem Spiele-Entwickler erarbeitet, mit Schulklassen getestet und immer weiter verfeinert. Nach fünf Jahren liegt das Spiel nun auf den Klassentischen und das, dank der Unterstützung des Rotary Clubs Arnsberg, auch in ausreichender Zahl. Nun hoffen Stephanie Arens und ihre MitstreiterInnen, dass möglichst viele Schulklassen das Spiel „Vision Südwestfalen“ in ihren Unterricht einbinden. „Es macht Spaß und bietet Schülern und Lehrern einen echten Mehrwert.“
Wie das Spiel funktioniert, zeigt das Tutorial zu „Vision Südwestfalen“ – dieses findet sich online unter www.suedwestfalen-macht-schule.com. Interessierte Schulen können es unter spiel-vision@suedwestfalen.com bestellen.