Berufswahl-SIEGEL startet in eine neue Runde

 

logo-klein

Im Rahmen des bundesweiten Netzwerkes „Berufswahl-SIEGEL“ unter Regie der Bundesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT verleiht eine fachkundige Jury seit 2012 dieses Gütesiegel an Schulen in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe.

Die Wirtschaftsjunioren Südwestfalen haben die Verantwortung und zentrale Koordination für dieses zukunftsweisende Projekt übernommen. Gemeinsam mit geschulten Vertretern unterschiedlicher Unternehmen und Verbände, die über Erfahrungen im Bereich der Berufswahlorientierung und Berufsbildung verfügen, möchten sie den Schulen einen möglichen Einstieg in die Qualitätsentwicklung aufzeigen.

Wir laden Sie herzlich ein, sich um die Verleihung des Berufswahl-SIEGELS zu bewerben.

Um Sie ausführlicher über das Berufswahl-SIEGEL und die praktischen Abläufe in unserer Region in Kenntnis zu setzen und Ihre Fragen zu klären, bieten wir Ihnen an, an einer unserer Informationsveranstaltungen teilzunehmen:

Donnerstag, 19. November 2015, 14.30 Uhr,
in der Realschule Kreuztal,
Hessengarten 13,
57223 Kreuztal.

Damit wir besser planen können, bitten wir Sie, sich über unsere zentrale E-Mail-Adresse info@berufswahlsiegel.org anzumelden. Bitte geben Sie auch an, mit wie viel Personen Sie teilnehmen werden.

Zeitgleich mit der ersten Informationsveranstaltung werden wir die Bewerbungsunterlagen auf unserer Homepage www.berufswahlsiegel.org zum Download veröffentlichen. Dort finden Sie weitere Informationen rund um das Berufswahl-SIEGEL, u. a. Termine und technische Hinweise.

Weitere Informationen zum Berufswahl-SIEGEL finden Sie daneben auch auf der Homepage des bundesweiten Netzwerkes www.netzwerk-berufswahl-siegel.de.

Für Fragen im Vorfeld der Informationsveranstaltung nehmen Sie bitte ebenfalls über die oben genannte E-Mail-Adresse Kontakt zu uns auf.

Wir freuen uns, wenn dieses Angebot auf Ihr Interesse stößt und Sie unserer Einladung nachkommen.

Für Ihre schulischen Aktivitäten wünschen wir Ihnen viel Erfolg!

Gesine Westhäuser

Berufsfelderkundungstage ein voller Erfolg

Lucas Bambach "schnupperte" bei WaldrichSiegen Werkzeugmaschinen GmbH, einem Weltmarktführer für Großwerkzeugmaschinen in den Bereichen Schleifen, Texturieren, Drehen und Fräsen. Während des Berufsfelderkundungstages im vergangenen Jahr wurde der Schüler der Hauptschule Burbach von Markus Seelbach, dem Ausbilder für Mechatronik und Elektronik, bei spannenden Aufgaben unterstützt.

Lucas Bambach „schnupperte“ bei WaldrichSiegen Werkzeugmaschinen GmbH, einem Weltmarktführer für Großwerkzeugmaschinen in den Bereichen Schleifen, Texturieren, Drehen und Fräsen. Während des Berufsfelderkundungstages im vergangenen Jahr wurde der Schüler der Hauptschule Burbach von Markus Seelbach, dem Ausbilder für Mechatronik und Elektronik, bei spannenden Aufgaben unterstützt.

Die Berufsfelderkundungstage in Siegen-Wittgenstein sind ein voller Erfolg! Praktisch alle Schüler der 8. Klassen haben im letzten Schuljahr an bis zu drei Tagen in unterschiedliche Unternehmen hinein geschnuppert – und 98 Prozent der Schüler waren mit diesen Berufsfelderkundungstagen „zufrieden“ oder sogar „sehr zufrieden“.

Diese außerordentlich positive Bilanz zogen jetzt das Schulamt und die Kommunale Koordinierung des Kreises Siegen-Wittgenstein. Die „Schnuppertage“ sind Teil des Landesprogrammes „Kein Abschluss ohne Anschluss“. Ziel ist es, jungen Menschen bereits in der Klasse 8 einen ersten Einblick ins Berufsleben zu ermöglichen.

Als Modellkommune des Landes hatte der Kreis Siegen-Wittgenstein 2012 mit dem Programm begonnen – zunächst mit vier Pilotschulen. Nur zwei Schuljahre später, 2014/2015, waren mit 42 Förder-, Haupt-, Real-, Gesamtschulen und Gymnasien alle staatlichen Schulen im Kreisgebiet, in denen es 8. Klassen gibt, dabei.

Hobbyschrauber Nikita Achenbach "schnuppert" 2014 bei der SMS Siemag AG, dem größten Arbeitgeber für Hütten- und Walzwerkstechnik in der Region. Der Schüler der Realschule Erndtebrück fühlte sich in der Lehrwerkstatt zwischen Feilen, Messschiebern und Bohrmaschinen sichtlich wohl.

Hobbyschrauber Nikita Achenbach „schnuppert“ 2014 bei der SMS Siemag AG, dem größten Arbeitgeber für Hütten- und Walzwerkstechnik in der Region. Der Schüler der Realschule Erndtebrück fühlte sich in der Lehrwerkstatt zwischen Feilen, Messschiebern und Bohrmaschinen sichtlich wohl.

Zum Landesprogramm „Kein Abschluss ohne Anschluss“ gehört zunächst eine Potenzialanalyse für alle Schüler. Darauf aufbauend werden den Jugendlichen drei Berufsfelder empfohlen, in die sie jeweils einen Tag hinein schnuppern sollten. Die dafür benötigten 7.000 oder mehr Berufsfelderkundungsplätze einzuwerben, schien am Anfang die größte Hürde, erinnert sich Matthias Hein, Regionalkoordinator der Studien- und Berufswahlkoordinatoren der Schulen. Deshalb wären die Organisatoren am Anfang auch schon zufrieden gewesen, wenn alle Schüler zumindest einen „Schnuppertag“ hätten absolvieren können. In der Praxis konnten in diesem Jahr aber bereits in 35 der 42 beteiligten Schulen drei Tage pro Schüler angeboten werden – insgesamt 7.050 Berufsfelderkundungsplätze!

„Im Vergleich zu den übrigen Kommunen im gesamten Regierungsbezirk stellen die hohe Zahl an Berufsfelderkundungsplätzen und die flächendeckende Teilnahme der Schulen ein hervorragendes Ergebnis dar. Das beweist, dass sich unsere Anstrengungen, als Referenzkommune ganz früh loszulegen, wirklich gelohnt haben“, unterstreicht Arne Fries, Fachserviceleiter Schule beim Kreis Siegen-Wittgenstein.

Was für die Organisatoren aber mindestens genauso wichtig ist: „Die Schüler und die beteiligten Schulen sind auch inhaltlich äußerst zufrieden mit den Berufsfelderkundungstagen!“, berichtet Schulamtsdirektor Walter Sidenstein: 78 Prozent aller Schüler waren im letzten Jahr „zufrieden“ mit den Schnuppertagen, 20 Prozent sogar „sehr zufrieden“. Nur 2 Prozent waren „eher unzufrieden“. Der Anteil der Schulen, die „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“ waren, liegt bei 96 Prozent.

Alina Weyand "schnuppert" im vergangenen Jahr bei der HELIOS Klinik in Bad Berleburg, um sich über das Berufsfeld Naturwissenschaften und Labor zu informieren. Die Medizinisch-technische Laboratoriumsassistentin Meike Meister-Althaus beantwortete der Schülerin der Realschule Erndtebrück alle Fragen zur Tätigkeit in einem medizinischen Labor.

Alina Weyand „schnuppert“ im vergangenen Jahr bei der HELIOS Klinik in Bad Berleburg, um sich über das Berufsfeld Naturwissenschaften und Labor zu informieren. Die Medizinisch-technische Laboratoriumsassistentin Meike Meister-Althaus beantwortete der Schülerin der Realschule Erndtebrück alle Fragen zur Tätigkeit in einem medizinischen Labor.

Alle Zahlen basieren auf Angaben, die die Schüler nach den Berufsfelderkundungstagen gemacht haben bzw. auf Rückmeldungen der zuständigen Lehrer und Schulleiter. Dabei wurde auch erfragt, wie die Schüler an ihre „Schnuppertagsplätze“ herangekommen sind. Das Ergebnis: Ein gutes Drittel der Schüler ist selbst aktiv geworden. In 23 Prozent der Fälle konnten die Eltern über ihre Kontakte Berufsfelderkundungsplätze vermitteln, 13 Prozent der Schüler griffen auf Schuldatenbanken zurück und weitere 13 Prozent gingen auf Kooperationsbetriebe der Schulen zu.

Dass „Kein Abschluss ohne Anschluss“ in Siegen-Wittgenstein solch ein Erfolg ist, kommt nicht von ungefähr – alle Beteiligten haben viel Arbeit in das Projekt hineingesteckt: „Die Unternehmen bei der Betreuung der Schüler, Kammern und IHK bei der Ansprache der Unternehmen, Schulen und Lehrer bei der Durchführung und Bildungsbüro, Schulamt und Kommunale Koordinierung des Kreises bei der Organisation“, unterstreicht Landrat Andreas Müller. Er dankt allen für die tolle Gemeinschaftsleistung und verbindet damit die Hoffnung, dass alle am Ball bleiben und auch im laufenden Schuljahr wieder ausreichend Berufsfelderkundungsplätze für alle Schüler angeboten werden können.

Dem schließen sich auch Schulamtsdirektor Walter Sidenstein und Schul-Regionalkoordinator Matthias Hein an. Insbesondere weil auch die Betriebe selbst enorm von den Berufsfelderkundungstagen profitieren. In Zeiten zurückgehender Schülerzahlen können Unternehmen sich an den Berufsfelderkundungstagen als interessante Ausbildungsbetriebe und Arbeitgeber präsentieren und so etwas für die Nachwuchskräftegewinnung tun. Und wenn Sidenstein und Hein darüber hinaus noch einen Wunsch frei hätten, dann wären das mehr Berufsfelderkundungsplätze in den sozialen Berufen und in kleineren Handwerksbetrieben. „Hier ist die Nachfrage deutlich größer als das Angebot. Und deshalb wäre es toll, wenn Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen oder auch Kitas noch weitere Plätze zur Berufsfelderkundung anbieten könnten, genauso wie Maler, Frisöre oder Installateurbetriebe.“

Alle Informationen zu den Berufsfelderkundungstagen gibt es im Internet auf: https://berufsfelderkundung-siwi.ontavio.de. Dort können Unternehmen völlig unkompliziert „Schnuppertagsangebote“ einstellen und Lehrer und Schüler nach diesen suchen.

So wird man also Chef!

csm_Wie-werde-ich-Chef-2015_mitQuelle_9afe985b66An einem Ferienmorgen freiwillig früh aufstehen, das würde nicht jeder Jugendliche machen. Doch es gibt sie noch, die engagierten „Teenies“ und es zeigt das besondere Interesse der jungen Leute, die an der Veranstaltungsreihe „Wie werde ich Chef?“ teilgenommen haben. Die Beweggründe waren durchaus unterschiedlich. Die einen interessierte, welche Schulabschlüsse und Ausbildungen für Geschäftsführer interessant sind. Andere waren im letzten Jahr bereits dabei und wollten erneut interessante Unternehmer kennenlernen. Wieder andere wollen selbst Chef werden und sich deshalb bereits frühzeitig informieren.

Bei „Wie werde ich Chef?“ erlebten Schülerinnen und Schülern zwischen 14 und 16 Jahren genau dies alles. Sie erfuhren hautnah, wie erfolgreiche, ehemalige Gründer aus der Region Ihr Unternehmen aufgebaut oder übernommen haben. Sie durften praxisnah kennenlernen, was unternehmerisches Denken heißt und erhielten von den Chefs persönlich Antworten auf ihre Fragen. Dabei gaben die jeweiligen Geschäftsführer bereitwillig Auskunft über ihren persönlichen und den unternehmerischen Werdegang.

Der dritte Tag der Veranstaltungsreihe „Wie werde ich Chef?“ stand im Zeichen zweier langjähriger Erfolgsgeschichten. Zugegeben, die Gründung ist bei beiden schon ein paar Jahre her, trotzdem mussten die Unternehmer auch einmal klein anfangen. Besucht wurden das Traditionsunternehmen Hees Bürowelt, welches in diesem Jahr 125-jähriges Bestehen feiert, sowie der Fahrradspezialist Bike Corner, der von „Kochs Ecke“ nicht mehr wegzudenken ist.

Geführt von der Inhaberfamilie Leipold beschäftigt das Büro- und Systemhaus Hees heute mehr als 200 Mitarbeiter. Seit 1890 steht die Firma Hees für die Verbindung von Tradition und Moderne. Kürzlich hat bereits die dritte Generation der Familie Leipold die Verantwortung für das Unternehmen Hees übernommen. Wie dieser spannende Schritt mit der nötigen Vorbereitung von Statten ging präsentierten Manfred und Florian Leipold den anwesenden Jugendlichen anschaulich. Dass im Bereich Bürobedarf etwa 200 Pakete täglich das Lager verlassen oder zum Ausbildungsstart 2015 insgesamt 40 Auszubildende bei der Hees Bürowelt GmbH beschäftigt sein werden beeindruckte die Jugendlichen besonders. Auf die Frage wie man denn nun Chef wird gibt Manfred Leipold den Schülerinnen und Schülern mit auf den Weg, dass es kein Patentrezept gibt sondern dass das jeder für sich selbst entwickeln und seine Stärken dementsprechend fördern muss. Natürlich muss ein späterer Geschäftsführer auch den nötigen Ehrgeiz und den entsprechenden Grips mitbringen um den Anforderungen eines Chefs gerecht zu werden. Eine frühe Ausrichtung auf das spätere Ziel ist also von Vorteil.

Ein Schwenk von der Bürotechnik zur Freizeit führte die jungen Leute in den Meisterbetrieb Bike Corner, in dem zehn Mitarbeiter, darunter drei Azubis beschäftigt sind. Heiko Oerter präsentierte der interessierten Schülergruppe die Verkaufsräume mit der großen Vielfalt an Mountainbikes, Trekking- und Rennrädern. Besonders spannend dabei war die Besichtigung der Ausstellung für E-Bikes des seit 1994 bestehenden Geschäftes. Herr Oerter: „Ich habe gerne mitgemacht und fand es sehr gut, dass sich die Schüler in den Ferien die Zeit nehmen sich mit dem Thema auseinanderzusetzen“. Die Gründungsgeschichte des waschechten Siegerländers Oerter sorgte für Kurzweil bei den Schülerinnen und Schülern, deren Fazit erneut unterschiedlich aber durchweg positiv ausfiel: „Vorher hätte ich es mir nicht zugetraut ein Unternehmen zu führen aber heute habe ich gesehen, dass man es mit dem nötigen Fleiß schaffen kann“, „am Chef sein würde mir besonders gefallen, dass keiner über dir steht und dir sagt was du machen sollst. Du bist selbst für das verantwortlich was du machst“. „Ich fand es richtig interessant zu sehen, wie man sein eigenes Unternehmen Stückchen für Stückchen aufbaut. Das finde ich am Chef sein am interessantesten, sich immer weiter zu entwickeln“, fassten die Teilnehmer die Eindrücke des Tages anschließend zusammen.

Die Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler zeigen einmal mehr, dass über die eigene berufliche Zukunft nachdenken auch Spaß machen kann. Und die Unternehmen werden sich über die ein oder andere Praktika-Anfrage freuen dürfen.

Mit dem Angebot „Wie werde ich Chef?“ möchte die KM:SI GmbH, die Wirtschaftsförderung der Kompetenzregion Mittelstand Siegen-Wittgenstein, im Rahmen von Startpunkt57 schon jungen Menschen Mut zur späteren Selbstständigkeit machen. Hier erfahren sie, dass jeder Chef sich sein Know-how erst im Laufe der Zeit mit seinen gewonnenen Erfahrungen und Weiterbildungen aufbauen konnte. Außerdem sollen die Schüler als Berufsorientierung Einblicke in verschiedene Branchen bekommen und sehen, welche erfolgreichen Unternehmen es in der Region gibt. Die Unternehmen wiederum erhalten so den Kontakt zu potenziellen Praktikanten und Auszubildenden, also den Fachkräften von morgen. Ein Gewinn für beide Seiten.

Gelungenes Finale Der WestfalenYoungStars

Rahmenprogramm, hier: der „Schulzirkus“ der Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule

Rahmenprogramm, hier: der „Schulzirkus“ der Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule

Nach der geglückten Premiere im Vorjahr in Iserlohn war auch die zweite Auflage der „WestfalenYoungStars“ ein tolles Erlebnis für die jungen Sportlerinnen und Sportler aus den Grundschulen des Regierungsbezirks Arnsberg. Austragungsort des großen Finales war diesmal die Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule in Bochum – als Teil des NRW-Sportschulverbundes mit dem Hellweg-Gymnasium, dem Märkischen Gymnasium und der Pestalozzi-Realschule. 720 Kinder lieferten sich spannende Wettbewerbe – und hatten ebenso wie die vielen Gäste und mitgereisten „Fans“ eine Menge Spaß beim bunten Rahmenprogramm.

Neben Ute Schäfer, Ministerin für Jugend, Kultur und Sport, war erneut Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann Schirmherr der Veranstaltung. „Mit diesem Sportevent wollen wir Gesundheit und Bewegung in der Primarstufe fördern, Anstöße zur weiteren Qualitätsverbesserung des Sportunterrichtes geben und die Vernetzung zwischen den Schulen und den örtlichen Sportvereinen intensivieren. Nicht zuletzt dient der Wettbewerb auch der Talentsichtung. Mein Eindruck ist: All das ist auch bei der zweiten Auflage des Events ganz hervorragend gelungen“, zeigte  sich der Regierungspräsident angetan, nachdem er die Veranstaltung besucht und die Siegerehrung vorgenommen hatte – zusammen mit Susanne Blasberg-Bense, der Leiterin der Schulabteilung der Bezirksregierung Arnsberg, und Hauptdezernentin Mady Fehrmann.

In den Sportarten Leichtathletik, Schwimmen, Turnen und Fußball hatten am Mittwoch, 17.06., 720 Grundschüler/innen aus 401 Teilnehmerschulen im Regierungsbezirk um die ersten Plätze gekämpft (Siegerliste: siehe Anhang). Für die Finalrunde hatten sich die Nachwuchssportler aus den dritten und vierten Klassen in lokalen Vorentscheiden qualifiziert – mit Siegern aus jeder Stadt bzw. jedem Kreis pro Sportart.

Das Land Nordrhein-Westfalen als Veranstalter setzt bei den „WestfalenYoungStars“ auf die Kooperation mit den Sportverbänden. Mit an Bord waren der Schwimmverband NRW (SV NRW), der Westfälische Turnerbund (WTB) sowie die Abteilungen Fußball und Leichtathletik des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen (FLVW). Seitens der Bezirksregierung Arnsberg, die die Veranstaltung organisiert, war Dr. Rainer Fiesel aus der Schulabteilung federführend.

westfalen-youngsters1

Dr. Thorsten Doublet, Geschäftsführer der Arbeitgeberverbände Siegen-Wittgenstein, zeichnete die jungen Sportler ebenfalls aus.


Als Unterstützer und Sponsoren der „WestfalenYoungStars“ beteiligen sich zudem die Arbeitgeberverbände der Region, namentlich: die Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen, die Arbeitgeberverbände Siegen-Wittgenstein, die Unternehmensverbände für Dortmund und Umgebung, die Arbeitgeberverbände Olpe, der Unternehmensverband Westfalen Mitte, der Märkische Arbeitgeberverband und der Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie Lüdenscheid. „Unser Dank gilt den Verbänden für die Kooperation, insbesondere aber auch den Sponsoren aus der Wirtschaft. Nur durch diese Unterstützung ist ein Sportevent in dieser Größenordnung machbar“, betonte Regierungspräsident Gerd Bollermann.

MINTUS-Schulpreis ausgeschrieben

Arbeitgeberverbände stiften MINTUS-Schulpreis –

Prof. Dr. Oliver Schwarz hielt den Festvortrag „Das Bildungsgut der MINT-Fächer und die Zukunft der Menschheit – die Energiedebatte als paradigmatischer Fall“. (Foto: Universität Siegen)

Prof. Dr. Oliver Schwarz hielt den Festvortrag „Das Bildungsgut der MINT-Fächer und die Zukunft der Menschheit – die Energiedebatte als paradigmatischer Fall“. (Foto: Universität Siegen)

Die Welt der Mathematik mit Formeln und Funktionen ist für viele Schülerinnen und Schüler manchmal ganz weit weg. Wie ist es möglich, mit dem Smartphone ein Foto zu machen und warum kann man diese Geräte so flach bauen? Fragen, für deren Beantwortung man Mathematik braucht. Das Beispiel wäre eine authentische Anwendungssituation, die das mathematische Wissen für Schülerinnen und Schüler wahrnehmbar macht. Wie Wissen in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) besser entwickelt und vermittelt werden kann, erforscht die Universität Siegen im neuen Forschungsverbund der MINT-Didaktiken „MINTUS“.

Die Auftaktveranstaltung für den Forschungsverbund MINTUS fand am 2. Juli 2015 mit einem Festvortrag von Prof. Dr. Oliver Schwarz (Physikdidaktik Uni Siegen) statt. Prof. Schwarz verknüpfte das hochaktuelle Thema der begrenzten Ressourcen mit der Bildungsdebatte. Ausgeschrieben ist ab sofort der neue MINTUS-Schulpreis, der durch die Arbeitgeberverbände Siegen-Wittgenstein gestiftet wird und herausragende MINT-Aktivitäten von Schulen aus der Region prämiert. „Wenn wir auch in Zukunft als innovativer Industriestandort weltweit wettbewerbsfähig bleiben wollen, ist es aus unserer Sicht dringend erforderlich, den Stellenwert der MINT-Bildung in den Schulen, aber auch in unserer Gesellschaft insgesamt, wieder anzuheben. Dazu leistet dieses Projekt und der neue MINTUS-Schulpreis einen wertvollen Beitrag“, sagt Dr. Thorsten Doublet, Geschäftsführer Arbeitgeberverbände Siegen-Wittgenstein. „MINTUS dient als Plattform für Forschende und kann zu einer Vertiefung des Austausches mit Lehrerinnen und Lehrer sowie der interessierten Öffentlichkeit dienen“, sagt Prof. Dr. Ingo Witzke, Sprecher von MINTUS. Die neue Einrichtung bündelt das didaktische Fachwissen im MINT-Bereich und erforscht spannende Fragen. Wie kann die Entwicklung von Wissen im MINT-Bereich an Schulen und Hochschulen besser begleitet werden? Wie sieht Unterricht aus, der Schülerinnen und Schülern auf ihrem Weg zu mathematisch-naturwissenschaftlicher Bildung unterstützt? Welche Kompetenzen benötigen Lehrerinnen und Lehrer? Und welche Bedürfnisse in diesen Fächern haben Unternehmen im Arbeitsalltag?

Um Fragen wie diese zu beantworten, gibt es MINTUS. „Die Idee ist, die Forschung im Bereich der Didaktik weiter zu vernetzen und fächerverbindend Ergebnisse zu erarbeiten, die wissenschaftlich abgesichert sind. Das ist die Basis für Verbesserungen, also didaktische Grundlagenforschung. Der erste Schritt ist die Diagnose, der zweite ist die Erarbeitung von konkreten Empfehlungen“, sagt Prof. Witzke.

Kern der Forschung von MINTUS ist das Graduiertenprogramm Sti’MINT, das die Forschungsförderung der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät für drei Jahre bewilligt hat. Es beinhaltet die Förderung von vier MINT-übergreifenden Promotionsprojekten. Diese sind methodisch vielfältig und folgen inhaltlich einer gemeinsamen Forschungslinie: „Rolle, Funktion und Aufgabe von Mathematik in den MINT-Fächern.“ Das Konzept ist, Fächer, beispielsweise Mathematik und Technik, miteinander zu kombinieren. „Es geht darum, MINT ganzheitlich anzugehen und kein Fach isoliert zu betrachten“, erklärt Prof. Witzke. Gerade das Zusammenspiel der Fächer macht es möglich, interessante Anwendungssituationen zu beschreiben, um damit authentischen Wissenserwerb möglich zu machen.

Die Vernetzung der MINT-Didaktiken ist für Prof. Dr. Ullrich Pietsch, Dekan der Fakultät IV und wesentlicher Initiator von MINTUS, ein bedeutendes Anliegen: „Wir fördern das gemeinsame Graduiertenprogramm Sti’MINT, da es mit seinem verbindenden Forschungsthema zur Mathematik in den MINT-Fächern viel Potenzial für hochaktuelle Themen wie der Übergangsproblematik von der Schule in die Hochschule oder fächerverbindendem Unterricht hat. Zudem ist es wichtig, dass wir in den MINT-Fächern, insbesondere in den Didaktiken, mehr wissenschaftlichen Nachwuchs generieren.“

MINTUS soll einen Beitrag dazu, leisten junge Menschen für Naturwissenschaft und Technik zu begeistern und setzt dabei insbesondere bei der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern an. Die MINT-Didaktiken arbeiten zudem eng mit Lehrerinnen und Lehrern zusammen, die bereits im Beruf sind. So können verbesserte Lernumgebungen für Schulen und Hochschulen geschaffen werden. Bereits heute können Schulen die Schülerlabore der Universität Siegen kennenlernen und die Synergieeffekte von MINT nutzen. Mit Schulen, wie z.B. dem Gymnasium Kreuztal, bestehen bereits Kooperationen. Dort zeigten Masterstudierende der Universität Siegen am 18. und 19. Juni exemplarisch fachübergreifenden MINT-Unterricht, der in Begleitung durch Experten aus Schule und Hochschule entwickelt worden ist.

Ein wichtiger Aspekt für einen gelungenen Aufbau von MINT-Wissen ist, dass Absolventinnen und Absolventen steigende Herausforderungen der technisierten Arbeitswelt bestehen. „In einem Teilprojekt von MINTUS möchten wir herausfinden, wie Mathematik konkret in technikorientierten Unternehmen aus der Region Anwendung findet. Eine beliebte Frage von Studierenden ist: ‚Wofür brauche ich das?‘ Wenn wir mehr authentische Anwendungssituationen didaktisch aufbereiten und in Schule und Hochschule bringen könnten, würde dies sicherlich einen positiven Effekt auf den Erwerb des jeweils notwendigen Professionswissens haben“, erklärt Witzke. Diese Anwendungssituationen können in der Lehre für Schülerinnen und Schüler, für Studierende, aber auch für Lehrerinnen und Lehrer wertvoll sein. Prof. Witzke: „Nur durch eine Stärkung der Bildung im MINT-Bereich an Universitäten und Schulen kann es uns gelingen, drängende Zukunftsprobleme anzugehen.“

Flyer: mintus_schulpreis.pdf

Drei Schulen in Siegen-Wittgenstein mit dem Berufswahl-SIEGEL 2015 ausgezeichnet

Die Wirtschaftsjunioren Südwestfalen e.V. haben 2015 drei Schulen aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein mit dem Berufswahl-SIEGEL ausgezeichnet. Damit steigt die Zahl der SIEGEL-Schulen in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe auf nunmehr 18. In diesem Jahr geht das SIEGEL, das drei Jahre Gültigkeit hat, an die Freie christliche Schule Siegen, die Clara-Schumann-Gesamtschule in Kreuztal und an die neue Gemeinschaftsschule Burbach für die Jahrgänge 5 bis 8.

Clara Schumann Gesamtschule in Kreuztal

Clara Schumann Gesamtschule in Kreuztal

„Mit dem Berufswahl-SIEGEL haben wir auch diesmal wieder Schulen ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise um Ideen und Qualität rund um die Berufsorientierung bemühen. Davon profitieren nicht nur die jeweiligen Schülerinnen und Schüler, sondern auch die Qualitätsentwicklung an den Schulen in Sachen Berufswahlvorbereitung im Allgemeinen“, betonte Timm Bendinger, Vorsitzender der Wirtschaftsjunioren Südwestfalen, bei der Übergabe des SIEGEL-Zertifikates.

Freie Christliche Schule in Siegen

Freie Christliche Schule in Siegen

„In den weiterführenden Schulen in unserer Region sind viele gute Ansätze in Sachen Berufswahlorientierung vorhanden. Das haben die aktuellen Bewerbungen wieder einmal deutlich gezeigt. Diese Ansätze gilt es, in Zukunft strukturiert auszubauen und nachhaltig weiterzuentwickeln. Das ist im Kern auch das eigentliche Ziel des Berufswahl-SIEGELs. Das SIEGEL soll deshalb für die Schulen auch eine Motivation sein, sich weiterhin auf diesem wichtigen Feld zu betätigen und mit den Erkenntnissen des jetzt abgeschlossenen Verfahrens das bereits Vorhandene zu verbessern und den erfolgreichen Weg engagiert weiterzugehen. Die Wirtschaftsjunioren Südwestfalen als Träger des Berufswahl-SIEGELs in unserer Region, aber auch als Organisation junger Unternehmer/innen und Führungskräfte, werden sie dabei auch in Zukunft gerne unterstützen“, ergänzte Projektleiterin Gesine Westhäuser.

Gemeinschaftsschule Burbach

Gemeinschaftsschule Burbach

Insgesamt bewarben sich in der vierten SIEGEL-Runde vier weiterführende Schulen um die Auszeichnung. Nach der Auswertung der eingereichten schriftlichen Unterlagen durch eine neutrale Jury, in der u. a. erfahrene Pädagogen, Vertreter der Kreishandwerkerschaft, der Agentur für Arbeit und des DGB sowie aus Unternehmen und Arbeitgeberverbänden mitwirkten, und einem anschließenden Audit vor Ort erhielten die drei genannten Schulen das Berufswahl-SIEGEL.

Allen SIEGEL-Schulen gemeinsam ist ein vielseitiges, ideenreiches Angebot an berufsorientierenden Projekten und Veranstaltungen, die in der Summe ein durchgehendes, schlüssiges Konzept ab Klasse 5 darstellen. Ebenso ist eine bunte Mischung von Partnerunternehmen im Rahmen von Kursen und Projekten präsent und macht Berufe erfahrbar. Ein paar Schlaglichter auf das, was die Jury an den jetzt ausgezeichneten Schulen an herausgehobenem Engagement wahrgenommen hat: Bei der Gemeinschaftsschule Burbach absolviert z.B. jeder Schüler bereits ab Klasse 5 ein Praktikum. Auf dem jährlich stattfindenden „Markt der Möglichkeiten“ lassen die Kinder und Jugendlichen ihre Mitschüler an den Erfahrungen teilhaben. Die Clara-Schumann-Gesamtschule Kreuztal bietet ihren Schülern u.a. ein breites Angebot an berufsorientierenden Maßnahmen rund um naturwissenschaftliche Fächer – angefangen bei der MINT-Profilklasse 5 bis hin zum Förderinstrument MINToring für Oberstufenschüler. Jährlich findet zudem eine eigene Berufs- und Studienbörse statt. Die Freie christliche Schule Siegen baut wiederum durch zahlreiche verhaltensbezogene Trainingsfelder, z.B. Lernstudios und Kompetenzkurse gezielt die Stärken der Schüler aus, die bereits ab Klasse 6 in einem sog. „Gut-Buch“ Nachweise über positive Fähigkeiten und Verhalten führen.

Im Herbst 2015 beginnt eine neue Bewerbungsrunde für das Berufswahl-SIEGEL, an der alle weiterführenden Schulen in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe teilnehmen können. Außerdem beginnt nach den Sommerferien die Bewerbungsphase für das Rezertifizierungsverfahren nach drei Jahren.

Fünf Projektarbeiten im Team erstellt

Unser Bild entstand bei der Präsentation des Projekts „Der programmierbare Tablettendosierer“. Reinhold Klüter (ganz rechts) von der Bezirksregierung Arnsberg nahm den Prototypen genau in Augenschein, links neben ihm Maria Azim, die als MINTorin und Mitarbeiterin aus der Arbeitsgruppe von Prof. Hans-Jürgen Christ die Siegergruppe „PeltoringSi“ betreute.

Unser Bild entstand bei der Präsentation des Projekts „Der programmierbare Tablettendosierer“. Reinhold Klüter (ganz rechts) von der Bezirksregierung Arnsberg nahm den Prototypen genau in Augenschein, links neben ihm Maria Azim, die als MINTorin und Mitarbeiterin aus der Arbeitsgruppe von Prof. Hans-Jürgen Christ die Siegergruppe „PeltoringSi“ betreute.

Bei manchen der jungen Akteure war die Anspannung zu spüren, als es kürzlich darum ging, vor einem größeren Publikum aus Schülern, Eltern, Lehrern, Wirtschaftsvertretern und Professoren ihre Arbeiten zu präsentieren. Im Haus der Siegerländer Wirtschaft wurden die diesjährigen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten des Projektes MINToringSi vorgestellt. In Teamarbeit hatten sich fünf Gruppen von Abiturienten heimischer Schulen über mehrere Monate hinweg mit der Ausarbeitung eines MINT-Themas befasst. „Sie haben sich mit Fragestellungen beschäftigt, die man in der Schule nicht unbedingt lernt. Dabei haben sie Aufgaben übernommen, die später einmal im Studium und Beruf auf Sie zukommen“, fasste es Reinold Klüter von der Bezirksregierung Arnsberg als beteiligter Projektpartner in seinem Grußwort zusammen.

Vorgestellt wurden insgesamt fünf Arbeiten aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, wofür auch das Kürzel MINT steht. Themenfindung, Themenbearbeitung und Organisation in der Gruppe standen dabei auf der mehrmonatigen Agenda, die sich parallel zu den Abiturvorbereitungen vollzog. „Der programmierbare Tablettendosierer“ lautete dabei ein Thema. Ziel war es, sich mit der Entwicklung eines automatischen Tablettenspenders zu befassen, um älteren Menschen ihre täglichen Tabletteneinnahmen zu erleichtern. Eine weitere Gruppe untersuchte „Superabsorber im Einsatz“ und ging der Frage nach, wie man effektiv Feuchtigkeit und Schweißgeruch in Turnschuhen bekämpfen kann. In einem anderen Team wurden Konstruktion und Bau einer Schuhputzmaschine nach dem Prinzip einer Autowaschanlage in Angriff genommen.

„Funktionsweise, Realisierung und Anwendungsmöglichkeiten eines Sound Transducers“, lautete der etwas sperrige Titel einer weiteren Projektarbeit. Im Gegensatz zu einem Tauchspulen-Lautsprecher besitzt ein Sound Transducer keine eigene Membran, die direkt elektrische Impulse in Schwingungen der Luft umwandelt, sondern versetzt ein beliebiges Objekt in Schwingungen. Die MINToringSi-Gruppe baute dabei in aufwändiger Arbeit einen herkömmlichen Lautsprecher in einen Sound Transducer um, wofür sie am Ende der Präsentation mit dem zweiten Platz ausgezeichnet wurde.

So sehen Sieger aus: Mit ihrer Projektarbeit zum Thema „PeltoringSi“ belegte dieses MINToringSi-Team  den ersten Platz. Von links Felix Weber, Veronika Blecker, Helene Weinberg, Jona Bensberg, Simon Schönherr, Alexander Mende und Roxane Baumgarten.

So sehen Sieger aus: Mit ihrer Projektarbeit zum Thema „PeltoringSi“ belegte dieses MINToringSi-Team den ersten Platz. Von links Felix Weber, Veronika Blecker, Helene Weinberg, Jona Bensberg, Simon Schönherr, Alexander Mende und Roxane Baumgarten.

Mit dem ersten Platz wurde schließlich die Gruppe mit dem Thema „PeltoringSi“ ausgezeichnet. Unter Betreuung von Maria Azim hatten Roxane Baumgarten, Jona Bensberg, Veronika Blecker, Alexander Mende, Simon Schönherr, Felix Weber, Helene Weinberg und Carolin Hadem es sich zum Ziel gesetzt, ungenutzte Wärmeenergie in Haushalten, etwa die Abwärme einer heißen Herdplatte, wieder einzufangen und als elektrische Energie in einem Akku zu speichern. Die Nutzung dieser sogenannten Temperaturgradienten erfolgt über ein sog. Peltierelement. „Gelobt wurde von der Jury nicht nur die Idee, sondern auch die Dokumentation und Präsentation der Arbeit. „Für die Realisierung der Prototypenreihe kam ein hohes Maß an technischem Know-how und technischem Equipment zum Einsatz“, würdigte die Jury diese Arbeit

Prof. Ullrich Pietsch, Dekan der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät der Universität Siegen, und Jörg Dienenthal, Vorsitzender des Verbandes der Siegerländer Metallindustriellen e.V. als Vertreter der beiden anderen Projektträger, hatten aber bereits vorher in ihren Grußworten klar gemacht, dass letztlich alle MINTees, die sich an diesen Projekten beteiligt hatten, gewonnen haben. „MINToringSi soll die Teilnehmer vornehmlich zu einem MINT-Studium hinführen und ihnen einen Wissensvorsprung bei der Organisation des eigenen Studiums verschaffen. Das setzt voraus, dass die MINTees sich aktiv einbringen und Kenntnisse aneignen“, so Jörg Dienenthal. Prof. Pietsch ermunterte die Projekt-Teilnehmer sich nach dem jetzt erlangten Abitur an der Siegener Universität einzuschreiben. Für sie würde dann die MINToringSi-Betreuung in den ersten beiden Studien-Semestern weitergehen.

Mehr Informationen: www.mintoringsi.de

Berufsinformation XXL: der neue M+E-InfoTruck macht am 6. und 7. Mai Station auf der Ausbildungsmesse in Siegen

12092014_M+E Infotruck_011_finalSeit 25 Jahren informiert die Metall- und Elektro-Industrie mit den “M+E-InfoMobilen” an Schulen und Messen über die Ausbildungsberufe und die Berufswelt der Branche. Allein im vergangenen Jahr waren bundesweit rund 130.000 Besucher an Bord. Auch in Siegen-Wittgenstein sind die Busse schon lange ein selbstverständlicher Bestandteil des Berufskundeunterrichts an vielen Haupt-, Real- und Gesamtschulen. Der Einsatz ist für die Schulen kostenlos. Die Fahrzeuge kommen direkt zur Schule und stehen während der Unterrichtszeit zur Verfügung.

Dieses Engagement werden der VdSM Verband der Siegerländer Metallindustriellen e.V. und die übrigen Verbände der Metall- und Elektro-Industrie noch ausbauen. Insgesamt zehn neue, hochmoderne M+E-InfoTrucks werden die Busse ersetzen und für neue Maßstäbe in der Berufsinformation junger Menschen sorgen. Einer davon macht am 6. und 7. Mai 2015 während der Ausbildungsmesse in Siegen Station an der Siegerlandhalle.

Rotator_gross1Die zweigeschossigen Trucks mit ihren rund 80 Quadratmetern Präsentationsfläche bieten Schülern, aber auch Eltern, die Möglichkeit, typische Arbeitsplätze der M+E-Industrie mit ihren technischen Zusammenhängen zu erkunden und vor allem auszuprobieren. So können sie unter anderem eine computergesteuerte CNC-Fräsmaschine programmieren und ein Werkstück selbst fertigen. Ein Aufzugmodell demonstriert anschaulich, warum eine intelligente IT-Steuerung die Wartezeit für die Nutzer deutlich reduziert. Begleitet werden die Exponate durch interaktive Aufgabenstellungen und Hintergrundinfos auf Tablets. Hinzu kommt  ein sogenannter “BerufeScout” auf einem lebensgroßen Touch-Monitor. Der erklärt wichtige Inhalte zu den M+E-Berufen und zeigt das Ausbildungsangebot sowie freie Lehrstellen von Unternehmen in der Region.

Die zweite Fahrzeugebene bietet Raum für tiefergehenden Berufskundeunterricht. Eine eigens für die InfoTrucks entwickelte multimediale Weltneuheit ist die Antwort auf das sich verändernde Informations- und Mediennutzungsverhalten der Schüler/innen: auf einem 1,5 Quadratmeter großen Multitouchtable läuft eine animierte 3D-Softwareanwendung und lädt bis zu sechs Besucher gleichzeitig auf eine interaktive Erkundungsreise durch ein virtuelles M+E-Unternehmen ein. Sie können am Produktionsprozess eines Autos mitwirken und typische Aufgabenstellungen erledigen. Ein erfahrenes zweiköpfiges pädagogisches Beraterteam begleitet dabei die Besucher.

Weitere Infos zu den InfoTrucks finden Sie hier.

Ausbildungsmesse 2015 in Siegen

Wirtschaft schon als Junior erleben? Schülerfirmen machen´s möglich!

Als Schüler eine Firma gründen? Kein Problem! Und mit Blick auf die spätere Berufswahl ist es auch noch sinnvoll. „JUNIOR“, ein Programm des Instituts der Deutschen Wirtschaft, unterstützt Schülerfirmen. Infos zu diesem Programm gibt es am 28. April im Technologiezentrum in Siegen. Eingeladen sind Schüler und Lehrer ein.  Dass die Veranstaltung ganz nah an der Praxis bleibt, dafür sorgen zwei Schülerfirmen: „Pin your mind“, die sich mit der Herstellung und dem Vertrieb von Pinn- und Magnetwänden beschäftigt, sowie „RSN Systems“, eine SchülerfDie Schülerfirma 'pin your mind' wird sich auf der Infoveranstaltung am 28. April präsentieren.irma, die sich um die Hard- und Softwarepflege der Realschule Neunkirchen kümmert.

Die Gründung einer Schülerfirma hat viele Vorteile: Zum einen erhalten die Junior-Gründer zunächst einmal ganz praktisch eine ökonomische Grundbildung und interessante Einblicke in den Bereich der Unternehmensführung. Zum anderen werden persönliche Eigenschaften wie Teamfähigkeit, Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit entwickelt und geübt. Last but not least gibt die Mitarbeit in einer Schülerfirma Orientierungshilfe bei der eigenen Berufswahl, indem Interesse am Thema Existenzgründung gestärkt wird, aber auch durch die hier praktizierte, nachhaltige Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft. 

Die KM:SI GmbH, Wirtschaftsförderung der Kompetenzregion Mittelstand Siegen-Wittgenstein, lädt im Rahmen der Gründerinitiative Startpunkt57 und mit Unterstützung der Arbeitgeberverbände Siegen-Wittgenstein alle weiterführenden Schulen der Sekundarstufe I und II aus dem Raum Siegen-Wittgenstein zu einer Informationsveranstaltung zum Thema „Schülerfirmen“ ein. 

Am Dienstag, 28. April 2015, erfahren potentielle Jung-Gründer und ihre Lehrer ab 14:30 Uhr im Technologiezentrum in Siegen was Schülerfirmen sind und wie deren rechtlicher Rahmen aussieht. Außerdem stellen sich bereits bestehende Schülerfirmen vor, die aus erster Hand berichten können, wie sich eine Gründung mit dem (Schul-) Alltag vereinbaren lässt und wie und wo mit einer Unterstützung des Projektes JUNIOR des Instituts der deutschen Wirtschaft zu rechnen ist. 

JUNIOR bietet Schulen einen organisatorischen und rechtlichen Rahmen, um sehr einfach eine Schülerfirma ins Leben zu rufen. Neben umfangreichen Materialien steht die persönliche Beratung für Lehrer und Schüler im Vordergrund der intensiven Betreuung durch die Experten des JUNIOR Teams. Die Schüler gründen ihre eigene Firma, wobei sie von der Finanzplanung über die Produktion oder Dienstleistung bis zum Vertrieb alles selber machen. 

Verschiedene Programmbausteine machen es möglich, dass die Programme in allen Schulformen und Jahrgangsstufen durchgeführt werden können. Programm „JUNIOR Basic“ für die Sekundarstufe I, „JUNIOR Advanced“ für Jahrgangsstufen ab Klasse 7 und „JUNIOR Expert“ richtet sich an die Jahrgangsstufen ab Klasse 9 an allen allgemein- und berufsbildenden Schulen. Die Projektteilnahme ist kostenlos. 

Weitere Informationen gibt es hier und bei Anna Tröps (Telefon: 0271 303 90 336, E-Mail:troeps@startpunkt57.de), die auch Anmeldungen entgegen nimmt .

Download Flyer „Schülerfirmen – Gründung leicht gemacht“

So lernen Schüler Wirtschaft

Keine Ahnung von Steuern und Versicherungen, aber Expertin für Gedichtanalyse: Die Kritik einer Kölner Schülerin am lebensfernen Unterricht verbreitete sich Anfang 2015 auf Twitter wie ein Lauffeuer. Seitdem ist die Debatte, ob Wirtschaft Pflichtfach werden soll, auf einem neuen Höhepunkt. Baden-Württemberg geht diesen Weg schon und führt 2016 an allen allgemeinbildenden Schulen das Pflichtfach „Wirtschaft und Beruf“ ein. Auch Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel forderte jüngst, ökonomische Bildung fest in den Lehrplänen zu verankern.

Eine vom Sparkassen-SchulService beauftragte Lernstudie zeigt jetzt, dass gezielter Wirtschaftsunterricht bereits in kurzer Zeit ökonomische Kompetenzen und Fachwissen der Schülerinnen und Schüler verbessern kann: Innerhalb von vier Unterrichtsstunden erzielten die teilnehmenden Jugendlichen einen Lernzuwachs von bis zu 43 Prozent im Bereich ökonomische Grundlagen, womit beispielsweise das Problem der Knappheit, das Prinzip von Angebot und Nachfrage sowie Bedarf und Notwendigkeit des Wirtschaftens gemeint sind. Zusätzlich konnten die Studienteilnehmer ihr Wissen in der finanziellen Bildung um durchschnittlich 31 Prozent steigern. Hier ging es vor allem um praktisches Wissen zu Überweisungen, Daueraufträgen und Lastschriftverfahren. 78,3 Prozent der Jungen und Mädchen gaben an, mit den Materialien des Sparkassen-SchulService viel gelernt zu haben. 

„Wirtschafts- und Finanzthemen sind für Jugendliche dann spannend, wenn sie lebensnah unterrichtet werden. Unsere Studie hat gezeigt, dass es nur wenig andere Einflussgrößen mit solch einem hohen Lerneffekt im Unterricht gibt“, so der Studienleiter Dr. Michael Schuhen, Geschäftsführer vom Zentrum für ökonomische Bildung (ZöBiS) der Universität Siegen. Er präsentierte die Studie im Rahmen des „7. Forum Privater Haushalt“ in Berlin, das in diesem Jahr unter dem Motto „Lernen fürs Leben – Finanzielle Bildung zeigt Wirkung“ stand. Georg Fahrenschon, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, hob in seiner Rede die Relevanz von ökonomischer Bildung hervor: „Mit mehr Geld in der Tasche wachsen auch die Konsumwünsche der Jugendlichen. Da ist es wichtig, dass sie ihr wirtschaftliches Handeln auch verstehen und differenzierte Entscheidungen treffen können.“ Diese Einschätzung teilen die Schüler laut Studie: 84,9 Prozent empfinden wirtschaftliche Bildung als wichtig.