SCHULEWIRTSCHAFT-Wettbewerb „Das hat Potenzial!“ gestartet

Der SCHULEWIRTSCHAFT-Wettbewerb „Das hat Potenzial!“prämiert auch in 2016 besonderes Engagement für die Berufs- und Studienorientierung, ökonomische und digitale Bildung von Schülerinnen und Schülern.

Unternehmen, Schulen und Verlage können sich bis zum 31. Juli 2016 in drei Kategorien bewerben:

Kategorie Unternehmen
SCHULEWIRTSCHAFT sucht engagierte Unternehmen, die sich in vorbildlicher Weise für die Berufs- und Studienorientierung junger Menschen einsetzen. Sie unterstützen einen gelungenen Übergang von der Schule in die Arbeitswelt.

Kategorie Kooperationen zur digitalen Bildung
SCHULEWIRTSCHAFT sucht vorbildliche Kooperationen zwischen Schulen und Unternehmen zur digitalen Bildung. Unternehmen und Schulen, die Jugendliche für das Leben und Arbeiten in der digitalen Gesellschaft stärken, können sich gemeinsam bewerben.

Kategorie Schulbuch
SCHULEWIRTSCHAFT sucht das „Schulbuch des Jahres – Ökonomische Bildung 2016/17“. Schulbuchverlage, die mit ihren Publikationen Verständnis und Begeisterung für ökonomische Zusammenhänge wecken, können sich bewerben.

Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Bundeswirtschaftsministers Sigmar Gabriel. Ausführliche Informationen sowie die Bewerbungsunterlagen finden Sie unter www.schulewirtschaft.de/preis.

Deutscher Arbeitgeberpreis für Bildung 2016

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Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände hat aktuell die Ausschreibung zum Wettbewerb „Deutscher Arbeitgeberpreis für Bildung 2016“ gestartet, der dieses Jahr unter dem Motto „Chance Vielfalt! Bildung für gelingende Integration – Fokus Flüchtlinge“ steht.

Gesucht werden beispielhafte Konzepte in den vier Kategorien frühkindliche, schulische, berufliche und hochschulische Bildung, die die individuelle, breite Förderung der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den Mittelpunkt stellen und dabei gezielt die Integration fördern und den Zusammenhalt stärken. Dank der erneuten Kooperation mit Deutscher Bahn und Deutscher Telekom als Partner des Deutschen Arbeitgeberpreises kann auch in diesem Jahr in jeder Kategorie ein Preisgeld von 10.000 € vergeben werden.

Einsendeschluss ist der 15. August 2016.

Weitere Informationen können Sie dem beigefügten Ausschreibungsflyer sowie der Pressemitteilung entnehmen.

Startpunkt 57 informiert über Schülerfirmen und Genossenschaften

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Die KM:SI GmbH, Wirtschaftsförderung der Kompetenzregion Mittelstand Siegen-Wittgenstein, lädt im Rahmen der Gründerinitiative Startpunkt57 alle weiterführenden Schulen der Sekundarstufe I und II aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein zu einer kostenlosen Informationsveranstaltung zum Thema „Schülerfirmen und Schülergenossenschaften“ ein.

Die Gründung einer Schülerfirma hat viele Vorteile: Zum einen erhalten die Junior-Gründer zunächst einmal ganz praktisch eine ökonomische Grundbildung und interessante Einblicke in den Bereich der Unternehmensführung. Zum anderen werden persönliche Eigenschaften wie Teamfähigkeit, Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit entwickelt und geübt. Last but not least gibt die Mitwirkung in einer Schülerfirma Orientierungshilfe für die eigene Berufswahl, bei der das Thema unternehmerisches Handeln zukünftig eine Rolle spielen könnte.

Die KM:SI GmbH, Wirtschaftsförderung der Kompetenzregion Mittelstand Siegen-Wittgenstein, lädt im Rahmen der Gründerinitiative Startpunkt57 alle weiterführenden Schulen der Sekundarstufe I und II aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein zu einer kostenlosen Informationsveranstaltung zum Thema „Schülerfirmen und Schülergenossenschaften“ ein.

Am Dienstag den 26. April 2016 um 14:00 Uhr, Raum 1211 im Technologiezentrum Siegen erfahren hier die Schüler und ihre Lehrer, was Schülerfirmen sind und wie deren rechtlicher Rahmen aussieht. Außerdem stellt sich die bereits erfolgreich bestehende Schülerfirma „Naschwerk eSG“ der Realschule Waldbröl vor. Aus erster Hand können die jungen Unternehmer berichten, wie sich eine Gründung mit dem (Schul-) Alltag vereinbaren lässt und wie sie Unterstützung von dem Verein „Kölner Netzwerk Schülerfirmen“ erfahren. Wer im Kreis Siegen-Wittgenstein eine Schülerfirma oder –genossenschaft gründen möchte, kann sich an Startpunkt57 wenden.

Weitere Informationen und Anmeldungen per Mail an Anna Skrobisch oder telefonisch unter 0271 303 90 336.

Friedrich von Bodelschwingh-Schule für deutschen Schulpreis nominiert

14 hervorragende Schulen, darunter auch die Friedrich von Bodelschwingh-Schule, Kreuztal, haben es in die Endausscheidung des Deutschen Schulpreises 2016 geschafft. Eine Experten-Jury hat die Schulen auf ihrer Sitzung Ende März nominiert. Sie kommen aus Bayern (1), Berlin (2), Brandenburg (2), Niedersachsen (1), Nordrhein-Westfalen (2), Rheinland-Pfalz (1), Sachsen (1) und Schleswig-Holstein (2). In diesem Jahr sind außerdem zwei deutsche Auslandsschulen aus Peru und Südafrika unter den Nominierten.

Im zehnten Jahr des Wettbewerbs um die besten Schulen Deutschlands konnten sie sich erstmals für einen Sonderpreis bewerben, der von Außenminister Frank-Walter Steinmeier verliehen wird. Eine Delegation aus Schülern und Lehrern der nominierten Schulen nimmt am 8. Juni 2016 an der Verleihung des Deutschen Schulpreises in Berlin teil. Dann entscheidet sich, wer die begehrten Preise mit nach Hause nehmen wird.

Neues MINT-Camp für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9/10 im Stift Keppel

Mit Eifer bei der Sache waren die Teilnehmer des Sommer-Camps 2015.

Mit Eifer bei der Sache waren die Teilnehmer des Sommer-Camps 2015.

Zu den Förderschwerpunkten des Siegener „Verein zur Förderung begabter Kinder und Jugendlicher Südwestfalen e.V.“ gehört der sog. MINT-Bereich, wobei dieses Kürzel für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik steht. Seit 2009 führt der Verein dazu jährlich ein vier- bis fünftägiges MINT-Camp im Tagungshaus Stift-Keppel in Hilchenbach durch. Erstmals findet dort vom 16. bis 20. Februar 2016 ein Wintercamp zum Thema „Material und Form“ statt. Beteiligen können sich daran Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9/10 von Siegerländer und Wittgensteiner Schulen, die besonderes Interesse am mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Bereich haben.

Was wird im Wintercamp geboten? Es sollen die wichtigsten Grundlagen formgebender Materialverwendung und -forschung ergründet werden. Dazu wird der Werkstoff Stahl von seiner Entstehung im Hochofen bis zu seiner Weiterverarbeitung in Form fertiger Maschinen genauer in Augenschein genommen. Ferner bietet man auch einen CAD-Workshop über Grundlagen zum industriellen Design bis hin zur Berücksichtigung moderner Materialforschung an. Auch das Thema 3D-Druckverfahren wird im MINT-Camp behandelt.

Neben Metall und Kunststoffen spielt darüber hinaus auch der Beton als einer der wichtigsten Baustoffe der Welt eine Rolle im Camp. Dabei geht es auch um Zukunftsprobleme, da Sand als Grundstoff für guten Beton weltweit knapp wird.  Die Camp-Teilnehmer diskutieren dazu mit Chemikern der Universität Siegen über neue Möglichkeiten und Entwicklungen in diesem wichtigen Materialsektor. Ferner werden auch Fragen zur Lichterzeugung erörtert. Abgerundet wird das Camp mit einem umfangreichen Freizeitprogramm.

Pro Teilnehmer/-in wird ein Kostenbeitrag von 80,00 € für Unterkunft und Verpflegung erhoben. Anmeldungen sind bis zum 27. Januar 2016 zu richten an drdietrich@stiftkeppel.de  Im Fall einer Überbelegung entscheidet das Los. Die Schülerinnen und Schüler werden in jedem Fall rechtzeitig informiert.

Der seit dem Jahr 2000 bestehende „Verein zur Förderung begabter Kinder und Jugendlicher Südwestfalen e.V.“ (www.begabte-siegen.de) hat es sich zur Aufgabe gemacht, besonders begabte Kinder und Jugendliche, deren Wissensdurst und vielseitige Interessen durch den Schulunterricht nicht immer ausreichend zufrieden gestellt werden können, durch ein außerschulisches Ergänzungsprogramm zusätzlich zu fördern (sog. „Enrichment“). Das Förderprogramm, welches in Kooperation mit der Universität Siegen und der Bezirksregierung Arnsberg erstellt wird, umfasst Kurse und Workshops aus den verschiedensten Wissensgebieten und ist modellhaft für den ganzen Regierungsbezirk. Die MINT-Camps erfolgen in Kooperation mit dem Gymnasium Stift Keppel, übrigens die einzige Schule im Kreisgebiet, die vom Verein „MINT-EC“ zertifiziert ist, und dem FJM Gymnasium in Siegen. Darüber hinaus wird das Camp auch von Sponsoren aus der Wirtschaft, wie zum Beispiel EJOT, der Volksbank Siegerland, der Vetter Holding, der IHK Siegen und den Arbeitgeberverbänden Siegen-Wittgenstein finanziell unterstützt.

Wassertropfen vor die Linse geholt

Dr.-Ing. Carl Hagemeyer (links), Dr. Axel Müller (2.v.links), und IHK-Präsident Felix G. Hensel (rechts) freuten sich mit den Preisträgern des VDI-IHK-Oberstufenpreises.

Dr.-Ing. Carl Hagemeyer (links), Dr. Axel Müller (2.v.links), und IHK-Präsident Felix G. Hensel (rechts) freuten sich mit den Preisträgern des VDI-IHK-Oberstufenpreises.

Niklas Schmidtke (Städtisches Gymnasium Kreuztal), Leon Faßbinder (Städtisches Gymnasium Olpe) und Alena Senger (Gymnasium Wilnsdorf) heißen die Gewinner des VDI-IHK-Oberstufenpreises 2015. Der Preis ist mit 9000 Euro dotiert. Das Preisgeld stellten in diesem Jahr der Preisstifter Klemm Bohrtechnik GmbH, der VDI Siegener Bezirksverein sowie die Industrie- und Handelskammer Siegen (IHK) zu je einem Drittel zur Verfügung. Seit 2009 zeichnet der Preis die Schüler aller Gymnasien und Gesamtschulen in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe aus, die hervorragende Facharbeiten in den Fächern Biologie, Physik, Chemie, Informatik oder Mathematik erstellt haben. Die Arbeiten müssen dabei mit mindestens 13 Punkten bewertet sein.

IHK-Präsident Felix G. Hensel, Dr. Axel Müller, Vorsitzender des Siegener Bezirksvereins des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI), und Dr.-Ing. Carl Hagemeyer, Geschäftsführer der Klemm Bohrtechnik GmbH überreichten den Preis in einem Festakt. Mitgestaltet wurde der Abend vom Tanztheater Kreuztal unter der Leitung von Britta Papp. Neben den drei Erstplatzierten wurden auch der Viertplatzierte Jan Faßbender (Gymnasium Wilnsdorf) und der Fünftplatzierte Alexander Köster (Gymnasium Am Löhrtor) geehrt. Zudem erhielten alle Bewerber eine Urkunde und ein Präsent für ihre Teilnahme. Insgesamt hatten 21 Schülerinnen und Schüler aus den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe ihre Bewerbung bei der siebten Ausgabe des Oberstufenpreises eingereicht. Eine fachkundige Jury wählte anschließend drei Arbeiten und Gewinner aus, die ihre Werke im Bernhard-Weiss-Saal vorstellten und ihre Ehrungen entgegennahmen. Der erste Preis ist dabei mit 3000 Euro dotiert, der Zweiplatzierte erhält 2400 Euro, der Dritte 1500 Euro, der Viertplatzierte 1200 Euro und der Fünfte immerhin noch 900 Euro.

Niklas Schmidtke erhält den 1. Preis für seine Facharbeit mit dem Thema „Highspeed-Fotografie am Beispiel der Tröpfchenmaschine“, für die er im Fach Physik 14 Punkte bekommen hatte. Der 17-Jährige Schüler vom Städtischen Gymnasium in Kreuztal fotografierte für seine Arbeit Wassertropfen, die auf eine Oberfläche treffen. Er arbeitete dabei mit der Methode der Highspeed-Fotografie, da die Wassertropfen generell zu schnell für das menschliche Auge sind und nur so sichtbar gemacht werden können. „Auf die Idee zu kommen, Tropfen beim Aufprall auf die Oberfläche einer Flüssigkeit zu fotografieren, dazu bedarf es schon einer gewissen künstlerischen Kreativität. Dies zu verbinden mit Informatik- und physikalischen Erkenntnissen über Programmierung und Fallgeschwindigkeit, das zeugt von echtem Forscherwillen. Gepaart mit der Umsetzung handwerklicher Tätigkeiten – perfekte Voraussetzungen einer gelungenen Arbeit“, lobte Dr.-Ing. Carl Hagemeyer, Geschäftsführer der Klemm Bohrtechnik GmbH, die Gewinnerarbeit.

Auch Leon Faßbinder (Städtisches Gymnasium Olpe) erhielt für seine Facharbeit mit dem Titel „Darstellung der Funktionsweise eines Synthesizers am Eigenbau“ im Fach Physik (15 Punkte) viel Lob und bekam von Dr. Axel Müller vom VDI den zweiten Preis überreicht. Der Wendener baute für seine Arbeit einen Synthesizer (ein elektronisches Musikinstrument) aus Mikrocontrollern selbst, den man mit Getränkedosen bedient. Den dritten Platz wies die Jury Alena Senger zu. Die Schülerin vom Gymnasium in Wilnsdorf schrieb im Fach Biologie die Arbeit „Untersuchungen zur Konditionierung von Farbmäusen“ und bekam dafür 14 Punkte. Für ihre Facharbeit ersetzte sie den Reiz, der eine Futterreaktion bei den Mäusen hervorruft, mit dem neutralen Reiz eines Klickers. Herbert Hoß, Schulleiter des Städtischen Gymnasiums in Kreuztal überreichte ihr den Preis für Platz 3. Der vierte Preis ging ebenfalls an das Gymnasium Wilnsdorf: Die Jury wählte Jan Faßbender mit seiner Arbeit „Die Wirkung verschiedener abiotischer Faktoren auf die Biomasseproduktion von Weizen“ aus dem Biologie-Leistungskurs. Platz fünf belegte Alexander Köster vom Siegener Gymnasium am Löhrtor. Er hatte sich mit seiner Facharbeit aus dem Mathematik-Leistungskurs mit dem Titel „Eine Smartphone-App zum Anzeigen von aktuellen Vertretungsplänen einer Schule“ beworben.

Dr.-Ing. Carl Hagemeyer war von den eingereichten Arbeiten mehr als angetan. Sie dokumentierten welches Potential, welche Leistungsstärke und welcher Wissensdrang in den Jugendlichen stecke. „Kreativ, originell, pragmatisch, akribisch und wissenschaftlich haben sie gezeigt, dass sie ein Thema durchdringen können. Das sind gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft – sowohl für die Schüler als auch für uns Unternehmer, deren Erfolg wesentlich davon abhängt, dass unsere Mitarbeiter genau diese Eigenschaften mit- und einbringen.“ Auch IHK-Präsident Felix G. Hensel lobte die Werke und gab den Oberstufenschülern noch etwas mit auf den Weg: „In der Berufswelt ist technisches und naturwissenschaftliches Wissen wichtig. Gerade in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe, wo das produzierende Gewerbe etwa die Hälfte der Wirtschaftsleistung bestimmt, benötigen wir technisch versiertes und interessiertes Personal wie Techniker und Ingenieure mehr als alles andere. Deshalb liegt es in unserem Interesse, möglichst früh viele junge Menschen für die ,Faszination Technik’ zu begeistern. Diese Jugendlichen zeigen, wie spannend naturwissenschaftlich-technische Themen sein können.“

VDI-IHK-Oberstufenpreis 1. Platz

Niklas Schmidtke

Inspiriert durch das Buch „Highspeedfotografie“ von Daniel Nimmervoll, entstand bei Niklas Schmidtke die Idee, einen Wassertropfen genau in dem Moment zu fotografieren, wenn er auf eine Wasseroberfläche trifft. Eine Bewegung, die für das menschliche Auge zu schnell ist und nur mit Hilfe von Highspeed-Fotografie sichtbar gemacht werden kann. Für die Facharbeit „Highspeedfotografie am Beispiel der Tröpfchenmaschine“ erhielt er im Leistungskurs Physik 14 Punkte und gewann nun den mit 3000 Euro dotierten ersten Platz beim Oberstufenpreis. Eigens für seine Arbeit baute der 17-jährige Schüler vom Städtischen Gymnasium in Kreuztal eine sogenannte Tropfenmaschine. Sie übernahm bei seinen Versuchen das Erzeugen der Tropfen, das Auslösen der Kamera und die Synchronisation der Blitze, da der Mensch auch für diese Vorgänge zu langsam ist. Außerdem gewährleistete die Tropfenmaschine die Wiederholungsgenauigkeit der Fotos. Die Jury lobte bei Schmidtkes Arbeit unter anderem die „Originalität der Fragestellung“.

 

VDI-IHK-Oberstufenpreis 2. Platz

Leon Faßbinder

Leon Faßbinder interessiert sich für Physik, Musik sowie für Informatik und Software-Entwicklung – mit seiner Facharbeit „Darstellung der Funktionsweise eines Synthesizers am Eigenbau“ verband er nun seine drei Leidenschaften. Für die Arbeit in seinem Leistungskurs Physik bekam er mit 15 Zählern die volle Punktzahl und landete beim Oberstufenpreis zudem auf dem mit 2400 Euro dotierten zweiten Platz. Der 17-jährige Schüler vom Städtischen Gymnasium Olpe baute für die Arbeit einen Synthesizer aus Musikcontrollern, den man mit Cola- und Prosecco-Dosen bedient. Ein Synthesizer ist ein Musikinstrument, das auf elektronischem Weg per Klangsynthese Töne erzeugt. Faßbinders Ziel war es, dass auch Laien das Prinzip verstehen und mit seiner Anleitung auch ohne Vorkenntnisse der Elektrizitätslehre und Erfahrung in der Programmierung einen Synthesizer nachbauen können.

 

VDI-IHK-Oberstufenpreis 3. Platz

Alena Senger

Das Verhalten eines Organismus werde nur von äußeren Einflüssen beeinflusst und gesteuert und auch ein komplexes Verhalten sei nur eine Kette von Reizen und Reaktionen in Form von Reflexen – mit diesen Aussagen der Forschungsrichtung des Behaviorismus beschäftigte sich Alena Senger vom Gymnasium in Wilnsdorf. In ihrer Facharbeit „Untersuchungen zur Konditionierung von Farbmäusen“, für die sie 14 Punkte im Leistungskurs Biologie erhielt und nun mit dem auf 1500 Euro dotierten dritten Platz beim Oberstufenpreis ausgezeichnet wurde, konditionierte sie vier Farbmäuse per klassischer und operanter Konditionierung. Sie ersetzte den Reiz, der eine Futterreaktion bei den Mäusen hervorruft, mit dem neutralen Reiz eines Klickers und brachte ihre Ergebnisse anschließend mit den bekannten Lerntheorien in Verbindung.

 

VDI-IHK-Oberstufenpreis 4. Platz

Jan Faßbender

Den vierten Preis und somit auch eine Prämie von 1200 Euro sicherte sich Jan Faßbender vom Gymnasium in Wilnsdorf mit seiner Facharbeit „Die Wirkung verschiedener abiotischer Faktoren auf die Biomasseproduktion von Weizen“ (13 Punkte im Leistungskurs Biologie). Der 17-jährige Netphener ermittelte in seiner Arbeit die optimalen Keim- und Wachstumsbedingungen für Weizenkeimlinge. Dazu untersuchte er die Wirkung verschiedener abiotischer Faktoren (Temperatur, Licht, Nährstoffgehalt und Feuchtigkeit) auf die Biomasseproduktion des Organismus. Jan Faßbender fand letztlich heraus, dass die optimalen Wachstumsbedingungen bei einer täglichen Wassergabe von 5 Millilitern, einer Temperatur zwischen 25 und 40 °C sowie einer Beleuchtungsintensität von 250 Lux liegen. Die Lichtfarbe und eine Erhöhung von Nährstoffkonzentration hätten hingegen keinen Einfluss auf den Zuwachs an Biomasse, so Faßbender.

 

VDI-IHK-Oberstufenpreis 5. Platz

Alexander Köster

Stunden- und Vertretungspläne online abrufbar machen und sich nicht mehr mit anderen Schülern vor dem Aushang am Schwarzen Brett quetschen – diesem Projekt widmete sich Alexander Köster vom Gymnasium am Löhrtor in Siegen. In seiner Facharbeit „Eine Smartphone-App zum Anzeigen von aktuellen Vertretungsplänen einer Schule“ für den Leistungskurs Mathematik (15 Punkte) erklärt er, was für eine Vertretungsplan-App beachtet werden müsste und wie eine solche App umgesetzt werden könnte. Dazu programmierte er einen App-Dummy, der in Zukunft leicht um die nötigen Funktionen für eine „echte“ App erweitert werden könnte. Der 18-Jährige Köster veranschaulichte zudem, wie ein solches System sicher gemacht werden könnte, ohne die Privatsphäre der Lehrer zu verletzen.

Und jetzt holen mal alle ihr Smartphone raus

Ob Schüler oder Student, ob im Klassenraum oder im Hörsaal –  das Smartphone ist immer dabei. Zum Einsatz – im Rahmen des Unterrichts oder im Seminar – kommt es in der Regel aber kaum. Vielleicht dürfen die Schüler mal was googeln oder Texte werden per Email verschickt.  Mehr nicht. „Das didaktische Potenzial wird nicht genutzt“, findet Fritjof Kollmann. Aber für den Doktoranden und wissenschaftlichen Mitarbeiter des  Zentrums für ökonomische Bildung in Siegen (ZöBiS) ist es nur eine Frage der Zeit, bis mobile Endgeräte im Unterricht eine ganz andere Rolle spielen werden.

Kollmann hat selbst Wirtschaftswissenschaften und Informatik auf Lehramt studiert. Das Thema E-Learning beschäftigt ihn schon lange. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des ZöBiS stellten sich die Frage, warum die technischen Möglichkeiten der mobilen Endgeräte nicht stärker im Unterricht genutzt werden. „Schülern eine pdf-Datei zu geben, die sie auf dem Tablet-Computer lesen statt ihnen wie früher eine papierbasierte Version in die Hand zu drücken, kann nicht der Fortschritt sein“, sagt Kollmann und klappt seinen Laptop auf, um zu demonstrieren, wie er sich die Zukunft des Unterrichts vorstellt. „Wir sollten die technischen Möglichkeiten nutzen und Interaktivität herstellen, nicht einfach nur das Medium wechseln.“ Statt einer multimedialen Präsentation von Lernmaterial, sollen sich die Schüler und Studierenden aktiv mit den Inhalten auseinandersetzen.

Dazu hat Kollmann den webbasierte Editor MTED entwickelt, mit dem jeder interaktive Aufgaben selbst erstellen kann. Jeder? Also auch der Geschichtslehrer im dreißigsten Berufsjahr ohne besondere Informatikkenntnisse? „Ja, auch der“, versichert Kollmann.  „Mit Hilfe von fertigen Bausteinen können ganze Lerneinheiten erstellt werden und das ohne Programmierfähigkeiten.“  Das Baustein-System des MTED Editors ist für viele Fächer einsetzbar und der Nutzer wird Schritt für Schritt angeleitet.  Die Software ist frei zugänglich für Lehrende und Studierende verfügbar (http://www.mted.de).

Die Software wird schon in der Lehre an mehreren Universitäten eingesetzt und wurde umfassend evaluiert. Kollmann hat sein System unter anderem im Seminar „Lernen an mobilen Endgeräten“ mit Studierenden getestet. Beispielsweise bearbeiten die Seminarteilnehmer eine Fragestellung über ein Freitextfeld auf ihrem Smartphone. Die Texteingaben der Studierenden können direkt in der PowerPoint Präsentation angezeigt werden. „Die Studierenden werden aktiviert und ihre Leistungen werden sichtbar. Die Seminarteilnehmer haben ein großes Interesse daran eine unmittelbare Rückmeldung zu erhalten“, beschreibt Kollmann als zentrale Vorteile. Aber MTED wird auch in großen Lehrveranstaltungen eingesetzt. In einer wirtschaftswissenschaftlichen Vorlesung mit mehr als 300 Teilnehmern wurde mit MTED eine Börsensimulation durchgeführt. Was gerade noch vom Dozenten theoretisch vermittelt wird, kann im nächsten Augenblick praktisch angewendet werden.

Wie man mit dem Editor MTED interaktive Lernaufgaben selbst erstellt, hat Kollmann ebenfalls mit Lehramtsstudierenden in einem Seminar erprobt. „Dabei hat sich gezeigt, dass auch diejenigen, die sich im Bereich Informatik nicht zu Hause fühlen, mit dem Baustein-System umfangreiche Aufgaben erstellen können. Die Studierenden erlernen schnell den Umgang mit dem MTED Editor und können ihre eigenen Ideen umsetzen.“ Der Doktorand ist sich sicher, dass die Anforderungen an Lehrer wachsen werden. „Dazu wird die Fähigkeit gehören,  Inhalte für digitale Geräte zu erstellen, und der Editor MTED ist dafür ein hilfreiches Werkzeug.“

Sabine Nitz

Die Kleinen zeigten den Großen wie es geht

miniphänomentaWenn Schüler zu Lehrern werden und Eltern noch einmal die Schulbank drücken, dann ist vermutlich die Miniphänomenta im Spiel. So auch an der Albert-Schweitzer Gemeinschaftsgrundschule in Siegen. Zwei Wochen lang standen dort 15 Experimentierstationen in der großen Pausenhalle. „Die Kinder haben eifrig ausprobiert und geforscht. Das hat allen sehr viel Spaß gemacht“, freute sich Rektorin Christine Langenbach. Beim nachmittäglichen Elternkaffee konnten dann auch die Erwachsenen einmal ausprobieren, welche Kugel auf den verschiedenen Bahnen schneller rollt oder welche Muster ein Pendel in den Sand zeichnen kann. Wie das genau geht, erfuhren sie von ihren Sprösslingen.

Kinder sind von Natur aus neugierig. Sie wollen Neues begreifen und ausprobieren. In ihrem täglichen Umfeld haben sie jedoch immer weniger Mög­lichkeiten, unmittelbare Erfahrungen mit technischen und naturwissenschaftlichen Phänomenen zu machen. An diesem Punkt setzt die Miniphänomenta an: Wenn Physik ein Erlebnis wird, wenn Naturwissenschaften zu Spielen einladen, dann sind Kinder begeistert. Die Miniphänomenta kommt deshalb nicht mit Formeln oder komplizierten Er­klärungen daher, sondern mit einfachen Experimentierstationen für den Schulflur, die Pausenhalle und das Klassenzimmer.

Die Unternehmerschaft Siegen-Wittgenstein und die Landesvereinigung der Unternehmerverbände NRW e.V., fördern die Grundschüler bei der selbstständigen Erkundung naturwissenschaftlicher Phänomene. Sie stellen die Stationen für die zweiwöchige Er­kundung in den Grundschu­len zur Verfügung und finanzieren auch im Vorfeld die Fortbildung der Lehrkräfte und das Lehrmaterial. Entwickelt und wissenschaft­lich erprobt wurde die Miniphänomenta von Prof. Dr. Lutz Fiesser, Universität Flensburg.

„Elementare Erfahrungen werden Kindern im Alltag kaum noch geboten, sie fehlen dann als Fundament für die weitere Ausbildung. Die Finger der Kinder müssen wieder tasten und ihre Hände packen können“, erläutert er die Idee der Miniphänomenta. Das entscheidende Instrument dieses Konzepts liegt in einer intensiven Lehrerfortbildung, die das nötige Fachwissen und die pädagogischen Konzepte für den Unterricht vermittelt. Lehrkräfte und Eltern bauen die Stationen nach der zweiwöchigen Erkundungsphase mit Hilfe einer Bauanleitung für ihre Schulen nach und verankern so das Interesse der Kinder für Naturwissenschaften und Technik in den Grundschulen.

MINTUS-Preis für schulische MINT-Aktivitäten im Kreis Siegen-Wittgenstein

mintus_schulpreis580x387MINTUS, der Forschungsverbund der MINT-Didaktiken an der Universität Siegen, möchte die Aufmerksamkeit für gute Forschung und Lehre im MINT-Bereich im Kreis Siegen-Wittgenstein weiter erhöhen. Dazu organisiert MINTUS die Verleihung eines MINTUS-Preises für schulische MINT-Aktivitäten im Kreis Siegen-Wittgenstein, der von den Arbeitgeberverbänden gestiftet wird. Der Preis, ein Besuch der für die Aktivität prämierten Lerngruppe bei einem ortsansässigen Unternehmen mit besonderem Bezug zu MINT sowie 500 € zur Förderung von MINT an der PReisträger Schule, wird auf der Jahresfeier von MINTUS im Sommer 2016 verliehen. Zur Bewerbung sind schulische MINT-Aktivitäten im Bereich der Sekundarstufe I an einer lokalen Schule zugelassen. Zudem wird der prämierte Beitrag auf der Homepage von MINTUS veröffentlicht.

Wichtige Informationen zur Teilnahme

Wer darf am Wettbewerb teilnehmen?

Jeder Veranstalter einer schulischen MINT Aktivität im Bereich der Sekundarstufe I (z.B. Ags, Exkursionen, Projekttage, Unterrichtssequenzen, etc.), die zur Zeit läuft oder in 2014 – 2015 bereits durchgeführt wurde.

Welche Wettbewerbsunterlagen sind einzureichen?

Das Anmeldeformular in Form eines Steckbriefes, verfügbar unter:

http://www.uni-siegen.de/nt/didaktik/mintus/mintus_preis/anmeldung_mintus_preis.docx (als Microsoft Word Formular)

http://www.uni-siegen.de/nt/didaktik/mintus/mintus_preis/anmeldung_mintus_preis.pdf (im pdf Format, kein digitales Formular)

Zusätzlich können Sie weitere Materialien zur besseren Beschreibung ihrer MINT-Aktivität anfügen. Die Wettbewerbsunterlagen sind bis zum 31.03.2016 einzureichen

in digitaler Form an: witzke@mathematik.uni-siegen.de
per Post an: Prof. Dr. Ingo Witzke (Sprecher von MINTUS)
Emmy-Noether-Campus
Walter-Flex-Str. 3
57068 Siegen

Wie wird der Preisträger ermittelt?

Eine Kommission von Expertinnen und Experten aus Schule, Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung und Hochschule bewertet die Vorschläge. Dabei orientiert sich diese an folgenden Kriterien:

 

  • Motivation des Projekts
  • Anknüpfungspotential/Vernetzung von MINT-Fächern
  • Innovationsgehalt
  • Übertragbarkeit für andere Schulen
  • Nachhaltigkeit des Projekts

 

Seit Februar 263 Flüchtlings- bzw. Zuwanderkinder in heimischen Schulen aufgenommen

Nach Informationen des Schulamtes des Kreises Siegen-Wittgenstein haben die Schulen in Siegen-Wittgenstein innerhalb eines halben Jahres 263 Flüchtlings- bzw. Zuwandererkinder aus EU-Staaten aufgenommen. Insgesamt besuchten Anfang August dieses Jahres 682 Kindern mit Migrationsgeschichte die heimischen Schulen, im Februar waren es 419. Diese Zahlen hat das Schulamt des Kreises am Abend im Schulausschuss vorgestellt.

Besonders gefordert sind die Grund- und Hauptschulen, mittelfristig auch die Berufskollegs des Kreises, so Schulrat Peter Sziburies bei der Vorstellung der Zahlen. Alleine 260 dieser so genannten „Seiteneinsteiger“-Kinder besuchen aktuell Grundschulen, im Februar waren es 155. Vergleichsweise wenige Kinder mit Deutsch als Zweit- bzw. Fremdsprache besuchen die Gymnasien, Gesamtschulen, Gemeinschaftsschulen und Förderschulen. Die meisten Seiteneinsteiger gab es in Siegen und Kreuztal, die wenigsten in Bad Laasphe, Burbach und Erndtebrück – was sich u.a. durch die Größe der Kommunen und die Zahl der Flüchtlinge, die ihnen zugewiesen werden, erklärt.

Das Schulamt hat in Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Integrationszentrum des Kreises eine Datenbank zur Entwicklung dieser Schülerzahlen ohne bzw. mit geringen Deutschkenntnissen angelegt. Diese wird künftig regelmäßig fortgeschrieben werden.

Grundsätzlich werden die Flüchtlings- und Zuwandererkinder in Regelklassen unterrichtet und nehmen am kompletten Unterricht teil. Dabei bieten die Naturwissenschaften aber auch Fächer wie Sport, Musik oder Kunst die größten Chancen zur Integration, weil hier die deutsche Sprache weniger wichtig ist.

Daneben werden Kinder mit Deutsch als Zweitsprache auch zusätzlich zum Regelunterricht gefördert. So gibt es z.B. eine Willkommensklasse in der Hauptschule Eichen. Hier haben die Schüler eine erste Begegnung mit der deutschen Sprache. Ihre Potenziale werden analysiert, und sie werden entsprechend ihrer Begabungen in den Regelunterricht der Hauptschule oder bei entsprechendem Potenzial in eine andere Regelschule der Stadt Kreuztal vermittelt. Darüber hinaus gibt es im Schulzentrum Kreuztal ein Sprachförderzentrum, das Schüler aus allen weiterführenden Schulen im Stadtgebiet besuchen können, mit der Zielsetzung sie möglichst schnell ins Regelschulsystem zu integrieren – was auch bereits gelungen ist.

„Die Schulen zeigen ein enormes Engagement bei der Integration von Schülern mit Deutsch als Zweit- bzw. Fremdsprache“, stellte Peter Sziburies fest. Schulen und das Kommunale Integrationszentrum des Kreises arbeiten dabei Hand in Hand und bilden die Schnittstelle zu weiteren Partnern, wie z.B. dem jugendärztlichen Dienst, der Schulaufsicht und den Schulträgern.

Inzwischen haben sich zwei Netzwerke von Lehrern, die Deutsch als Zweitsprache unterrichten, gebildet. Diese bilden weitere Lehrkräfte fort. Daneben haben sich auch zahlreiche ehrenamtliche Initiativen entwickelt, wie z.B. Lernpaten, Sprachlotsen oder Integrationshelfer. Auch deren Engagement sei sehr hoch, freut sich Sziburies.

Handlungsbedarf sieht der Schulrat vor allem bei der räumlichen und personellen Ausstattung der Schulen. Diese müssen den Entwicklungen angepasst werden, stellt er fest.

Die jetzt vorliegenden Zahlen sind auch Grundlage für die Bezirksregierung für die Zuweisung von sogenannten Integrationsstellen im Zusammenhang mit den Fächern „Deutsch als Zweitsprache“ bzw. „Deutsch als Fremdsprache“. Das Land wird noch in diesem Kalenderjahr ein entsprechendes Stellenbesetzungsverfahren abschließen.