Arbeitskreis zu Gast an der Uni Siegen

Bei ihrer Betriebserkundung an der Universität Siegen besuchte vdie Mitglieder des Arbeitskreises  Schule/Wirtschaft auch das Zentrum für Sensorsysteme ZESS.

Bei ihrer Betriebserkundung an der Universität Siegen besuchten die Mitglieder des Arbeitskreises Schule/Wirtschaft auch das Zentrum für Sensorsysteme ZESS.

Mit aktuell 18.551 Studenten und 2.196 Beschäftigten einschließlich Personal aus Dritt- und Sondermitteln (Stand 15.07.2013), darunter 693 nichtwissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, gehört die Universität Siegen nicht nur zu den größten Bildungseinrichtungen in Siegen-Wittgenstein, sondern auch zu den größten Arbeitgebern. Im Rahmen einer Betriebserkundung am 12. November 2013 informierten sich Mitglieder des Arbeitskreises Schule/Wirtschaft über die Berufsperspektiven an der Hochschule sowohl im wissenschaftlichen wie auch im nichtwissenschaftlichen Bereich.

Darüber hinaus hatten sie die Gelegenheit, verschiedene Forschungseinrichtungen zu besichtigen, darunter auch das Zentrum für Sensorsysteme ZESS. Dort wird seit 20 Jahren interdisziplinär auf dem Gebiet der Sensorik geforscht und entwickelt. Besonders beeindruckt waren die Besucherinnen und Besucher auch von den technischen Möglichkeiten, die das Laserlabor bietet.

MINToringSi neu gestartet

Unser Bild entstand bei der Vertragsunterzeichnung und zeigt von links nach rechts Prof. Dr. Dr. Ullrich Pietsch, Susanne Blasberg-Bense und Jörg Dienenthal.

Unser Bild entstand bei der Vertragsunterzeichnung und zeigt von links nach rechts Prof. Dr. Dr. Ullrich Pietsch, Susanne Blasberg-Bense und Jörg Dienenthal.

Von 2008 bis zum Sommer 2013 lief unter Federführung der Berliner Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw) das Projekt „MINToring“ sehr erfolgreich an Gymnasien in Siegen-Wittgenstein. Ziel war es, junge Menschen für die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu begeistern, ihr Interesse an den Natur- und Technikwissenschaften zu festigen und sie in den ersten Semestern ihres MINT-Studiums zu begleiten. Jetzt unterschrieben Susanne Blasberg-Bense, Leiterin der Schulabteilung bei der Bezirksregierung Arnsberg, Professor Dr. Dr. Ullrich Pietsch, Dekan der  Naturwissenschaftlich-Technische Fakultät der Universität Siegen und Jörg Dienenthal, Vorsitzender des Verbandes der Siegerländer Metallindustriellen e.V., in den Räumen der Dango & Dienenthal Maschinenbau GmbH, Siegen, den Kooperationsvertrag für das Nachfolgeprojekt „MINToringSi“, welches die bewährten Kernelemente des Ursprungsprojektes fortführt.

Die Formel MINT + Mentoring = MINToring steht dabei für die für die Projektidee und das Kürzel Si für die Region Siegen-Wittgenstein.  Der zentrale Baustein ist dabei nach wie vor die kontinuierliche Beratung und Unterstützung der Jugendlichen durch Studierende und Doktoranden der MINT-Fächer. Diese „MINToren“ stehen den Schüler/-innen und jungen Studierenden für insgesamt drei Jahre mit Rat und Tat zur Seite. Für die Durchführung von Veranstaltungen und Projekten wird auf das Angebot und die Einrichtungen wie z.B. Labore der Universität Siegen zugegriffen sowie Wert auf Kontakte zu heimischen Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie gelegt. MINToringSi richtet sich an Schüler/-innen der Q1(erstes Jahr der Qualifikationsphase in der Gymnasialen Oberstufe) der Gymnasien und Gesamtschulen im Kreis Siegen-Wittgenstein.

„Junge Menschen  bekommen noch in der Schule aufgezeigt, welche attraktiven Berufswege die MINT-Fächer eröffnen. Sie beschäftigen sich mit MINT-Themen unter Anleitung. Sie bekommen intensive Kontakte im Netzwerk zu Gleichgesinnten, Studierenden, zur Universität Siegen und zu heimischen Unternehmen. In Workshops und MINT-Camps werden ihnen zudem Schlüsselkompetenzen für ein späteres MINT-Studium vermittelt“, betonte Susanne Blasberg-Bense nach der Vertragsunterzeichnung. „Es ist enorm wichtig, jungen Menschen bereits während der Schulzeit zu zeigen, welche attraktiven Berufswege diese Fächer eröffnen. Der Praxisbezug von MINToringSi ist enorm hoch. Dies geschieht beispielsweise auch durch Betriebsbesichtigung und Gespräche direkt in Unternehmen. Die Schüler lernen dadurch auch MINT-Arbeitsplätze in Siegen-Wittgenstein kennen und können eine erste Orientierung für die spätere Berufswahl vornehmen“, so Jörg Dienenthal. „Unsere MINToren helfen über mögliche Startschwierigkeiten hinweg und geben praktische Tipps für den Hochschulalltag. Durch die Beratung und Begleitung in den ersten beiden Studiensemestern wollen wir Studienabbrüchen vorbeugen. Damit legen wir den Grundstein für ein erfolgreiches Studium vor allem an der Universität Siegen “, so Prof. Dr. Ullrich Pietsch.

Schülerinnen und Schüler, die sich für das Programm interessieren, wenden sich an den „MINToring“-Kontaktlehrer ihrer Schule oder richten Ihre Bewerbung direkt an die Programmkoordinatoren, Josef Wiesmann (VdSM) oder Dr. Bernd Klose (Universität Siegen).

Weitere Informationen finden Sie hier: www.mintoringsi.de

Schulen können sich erneut für das Berufswahl-SIEGEL bewerben

Nachdem in der ersten und zweiten Runde des Berufswahl-SIEGELs vierzehn weiterführende Schulen aus den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe von den Wirtschaftsjunioren Südwestfalen für eine herausragende Berufswahlorientierung ausgezeichnet wurden, ist jetzt der Startschuss für die dritte Vergabe-Runde gefallen. Erneut können sich weiterführende Schulen aus der Region für das bundesweit einmalige Qualitätszertifikat bewerben.

„Wir hoffen, dass durch die guten Beispiele aus den ersten beiden Runden weitere Schulen motiviert werden, sich für das Berufswahl-SIEGEL zu bewerben. Die Bewerbungsunterlagen können von unserer Internetseite www.berufswahlsiegel.org heruntergeladen werden. Bewerbungsschluss ist der 14. Februar 2014“, erläutert Gesine Westhäuser von den Wirtschafts-junioren Südwestfalen.

Das Bewerbungsverfahren läuft in zwei Stufen ab. Zunächst müssen die teilnehmenden Schulen einen Kriterienkatalog etwa  zu Themen und Projekten über die Wirtschafts-, Arbeits- und Berufswelt in Unterricht und Schule, beantworten. Die Auswertung erfolgt durch eine unabhängige Jury. Fällt das jeweilige Ergebnis positiv aus, findet danach eine weitere Auditierung vor Ort in der Schule statt. Wird auch diese Runde gemeistert, erfolgt am Ende im Sommer 2014 die Verleihung des Berufswahl-SIEGELs.

Neben den Wirtschaftsjunioren Südwestfalen, einem Zusammenschluss junger Unternehmer und angestellter Führungs-kräfte  arbeiten in der Jury u. a. erfahrene Pädagogen, Vertreter der Agentur für Arbeit, der Kreishandwerkerschaft, der IHK Siegen, der IG Metall und des DGB sowie aus Unternehmen und Arbeitgeberverbänden mit.

„Mit dem im Jahre 2000 von der Bertelsmann-Stiftung entwickelten Berufswahl-SIEGEL wollen wir Schulen besonders würdigen, die eine herausragende Arbeit und Profilbildung im Bereich der Berufsorientierung aufzuweisen haben“, so Gesine Westhäuser weiter. Bundesweit gibt es bereits mehr als 1.400 SIEGEL-Schulen, darunter über 400 in NRW und inzwischen auch jeweils sieben im Kreis Siegen-Wittgenstein und im Kreis Olpe.

Vierter „Tag der Technik“ im Siegerland am 21. September mit vielen Mitmach-Aktionen

Tag der TechnikAm Samstag, dem 21. September 2013, ist es wieder soweit: Zum vierten Mal findet der „Tag der Technik“ von 11.00 bis 17.00 Uhr statt, ein großer Aktions- und Erlebnistag, der die Region dazu einlädt, Technik und die regionale Industrie in ihren vielseitigen Formen und Möglichkeiten zu erleben und der jungen Menschen gleichzeitig ein Forum zur Berufsorientierung bietet. Tradition und Zukunft werden an einem Ort der Technik verbunden; zwischen Lokschuppen und Berufskolleg entsteht in Siegen wieder eine Technik-Erlebniswelt, die zahlreiche Mitmachaktionen und ein spannendes Rahmenprogramm bietet. Eröffnet wird die Veranstaltung in diesem Jahr von Johannes Remmel, Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen.

Ursprünglich entstanden aus einem Forschungsprojekt zur Technikregion Siegerland der Universität handelt es sich mittlerweile um eine Veranstaltung, die von der Stadt Siegen, den Sozialpartnern, heimischen Firmen und vor allem einem hohen Maß an bürgerschaftlichem Engagement getragen wird.

Die wichtigsten Wirtschaftszweige unserer Region sind aus den historischen Wurzeln der Eisengewinnung und -verarbeitung entstanden. Umso naheliegender ist es, die technische Kompetenz dieser Unternehmen einmal jährlich auf anschauliche, originelle und fröhliche Art und Weise der Bevölkerung (und sich selbst) näherzubringen. Das Siegerland ist eine alte Kulturlandschaft, die seit weit mehr als 2000 Jahren vom – man könnte fast sagen: aus Eisen geprägt ist. Millionen Tonnen Erz schaffte man aus den Bergwerken, verhüttete es mit Holzkohle aus den Haubergen, später mit Steinkohlekoks in riesigen Hochöfen.

Heute arbeiten im Siegerland mehr Menschen in der verarbeitenden Industrie als zum Beispiel im Ruhrgebiet. Die oftmals Eigentümer geführten Unternehmen sind vielfach Weltmarktführer in ihren Bereichen. Neben Unternehmen, die Metallerzeugnisse herstellen, denjenigen die sich mit Metallbearbeitung und -erzeugung befassen, ist der Maschinen- und Anlagenbau eine zentrale Leitbranche der Region, wo vor allem Walzwerke, Maschinen und Anlagen für die Stahl- und NE-Metallindustrie, Werkzeug- und Walzenbearbeitungs­maschinen sowie Maschinen für den Behälterbau und die Röhrenherstellung produziert werden. Eine Hightech-Branche, die das „Made aus dem Siegerland” zu einem weltweit gefragten Markenzeichen gemacht hat.

Um diese Vorreiterstellung und das Knowhow zu halten, benötigt es junge, ideenreiche und tüchtige Menschen, die „anpacken“ und tolle Produkte schaffen. Um dem herrschenden Nachwuchsmangel in technischen Berufen zu begegnen und die Identität mit der Industrieregion zur stärken, haben Vereine, Verbände und Unternehmen den „Tag der Technik“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Faszination von Technik sowie die vielfältigen Berufsperspektiven anschaulich zu präsentieren. Schülerinnen und Schüler, auch und gerade mit nichttechnischer Bildung, werden zum Mitmachen und Experimentieren eingeladen. Vorführungen, Auskünfte zu Ausbildung und Studium, Mitmach-Aktionen, Workshops sowie Informationsstände zu verschiedenen Technologien und Unternehmen lassen sie die „Technik live erleben“.

Der „Tag der Technik“ bietet eine gelungene Mischung aus Unterhaltung, Information und Kunst, um Jugendliche für technische Berufe zu begeistern.

In diesem Jahr beteiligen sich bereits deutlich mehr Unternehmen und Institutionen an der Veranstaltung. Gegenüber 2012 hat sich deren Zahl verdoppelt. Entsprechend attraktiv werden diesmal auch die Angebote sein. Verschiedene Mitmachaktionen formen sich zur echten „WerkStadt“. Neben einer Schmiede- und GusswerkStadt, in der live geschmiedet und gegossen werden kann, gibt es u. a. eine Motor WerkStadt mit spannenden Einblicken in die Motortechnik. Auch die AWO Werkstätten, das THW oder die Universität Siegen sind mit Technik-Angeboten dabei. Auch das Rahmenprogramm bietet zahlreiche Attraktionen. Ein Highlight hier: die Science-Show des Gymnasiums Stift Keppel. Sie zeigt spannende physikalische und technische Experimente auf der großen Bühne. Die „danceCompany“ des Tanzkreises Siegen ist ebenfalls mit dabei. Echte Welt- und Europameister präsentieren „technische“ Tanzkunst.

Die Besucher erwartet also wieder eine bunte Mischung von Angeboten, dazu eine Ver­losung von 3 mal 30 Minuten Hubschrauber-Rundflügen über Siegen, einen Electro-Scooter-Parcour und eine ganztägige Moderation. Vor allem aber die „Werkstadt“ zum (Mit-)Ar­beiten unter freiem Himmel bzw. unter dem „Dach“ der HTS mit der „Skulpturenwerkstatt“, die zum Bau von Skulpturen einlädt und nicht zuletzt der Siegerlandsong „Glückliche Gewinner“, als KlangWerkStadt mit dem „Industrieorchester“ und originelle Instrumenten.

Ein besonderes Highlight ist der kostenlose Shuttleservice mit dem Hübbelbummler, der von einer Sonderhaltestelle am Bahnhofsvorplatz zum Veranstaltungsort und zurück fährt und so für eine attraktive Verbindung zur Werkstadt sorgt. Auch der Lokschuppen ist zur Besichtigung geöffnet. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt. Angeboten werden Würstchen, Waffeln und Getränke.

Und das Beste zum Schluss: der Eintritt zum „Tag der Technik“ ist frei!

Weitere Informationen zum Tag der Technik finden Sie im Programmheft und im Internet unter http://www.tag-der-technik-siegen.de.

Wirtschaftsjunioren Südwestfalen bescheinigten herausragende Berufsorientierung

siegelvergabe2013

Die Wirtschaftsjunioren Südwestfalen haben 2013 vier weitere Schulen aus den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe mit dem im Jahre 2000 von der Bertelsmann-Stiftung entwickelten Berufswahl-SIEGEL ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr erhielten bereits zehn Schulen das SIEGEL.

„Mit dem Berufswahl-SIEGEL möchten wir einen Wettbewerb um Ideen und Qualität rund um die Berufsorientierung in heimischen Schulen anregen. Davon profitieren nicht nur unmittelbar die Schülerinnen und Schülern, sondern auch die Qualitätsentwicklung an den Schulen in Sachen Berufswahlvorbereitung“, betonte Markus Weber, Vorsitzender der Wirtschaftsjunioren Südwestfalen, bei der Übergabe der SIEGEL-Zertifikate in den Räumen der SIEGENIA-AUBI KG in Wilnsdorf.

„Wie wir anhand der Bewerbungen feststellen konnten, sind in den weiterführenden Schulen in unserer Region viele gute Ansätze in Sachen Berufswahlorientierung vorhanden. Diese gilt es in Zukunft, strukturiert auszubauen und nachhaltig weiter zu entwickeln. Das ist im Kern auch das eigentliche Ziel des Berufswahl-SIEGELs. Das SIEGEL soll deshalb für die  Schulen auch eine Motivation sein, sich weiterhin auf diesem wichtigen Feld zu betätigen und mit den Erkenntnissen des jetzt abgeschlossenen Verfahrens das bereits Vorhandene zu verbessern und den erfolgreichen Weg engagiert weiter zu gehen. Die Wirtschaftsjunioren Südwestfalen als Träger des Berufswahl-SIEGELs in unserer Region, aber auch als Organisation junger Unternehmer/innen und Führungskräfte, werden sie dabei auch in Zukunft gerne unterstützen“, ergänzte Projektleiterin Gesine Westhäuser.

Insgesamt bewarben sich in der zweiten SIEGEL-Runde fünf weiterführende Schulen um diese Auszeichnung. Nach der Auswertung der eingereichten schriftlichen Unterlagen durch eine neutrale Jury, in der u. a. erfahrene Pädagogen, Vertreter der Kreishandwerkerschaft, der Agentur für Arbeit und des DGB sowie aus Unternehmen und Arbeitgeberverbänden mitwirkten, und einem anschließenden Audit vor Ort, erhielten vier Schulen das Berufswahl-SIEGEL für die kommenden drei Jahre. Folgende Schulen wurden ausgezeichnet: die Albert-Schweitzer-Schule, Attendorn; der Bildungsgang „Höhere Handelsschule“ am Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung des Kreises Siegen-Wittgenstein, Siegen; die Max von der Grün-Schule, Olpe und die Carl-Kraemer-Realschule, Hilchenbach.

Im Herbst 2013 beginnt eine neue Bewerbungsrunde für das Berufswahl-SIEGEL, an der alle weiterführenden Schulen in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe teilnehmen können. Über den konkreten Starttermin des Verfahrens werden die Schulen rechtzeitig informiert, u. a. auch über die Internetseite des Berufswahl-SIEGELs: www. berufswahlsiegel.org.

Vorbildfrauen geben Schülerinnen Einblicke

Die Schülerinnen, die am Projekt ‚Mädchen und Technik – MuT – Vorbildfrauen geben Einblicke in Zukunftsberufe‘ teilnehmen, haben im Berufskolleg Technik viele neue Eindrücke gewonnen.

Rund 40 der Schülerinnen, die für ein Schulhalbjahr am Projekt des Kreises Siegen-Wittgenstein „Mädchen und Technik – MuT – Vorbildfrauen geben Einblicke in Zukunftsberufe“ teilnehmen, waren jetzt zu Gast im Berufskolleg Technik in Siegen. Schulleiter Manfred Kämpfer und sein Team begrüßten dieMädchen und stellten die verschiedenen Bildungsgänge des Berufskollegs vor. Danach durften die Schülerinnen den Unterricht auch hautnah miterleben. In kleinen Gruppen erlebten sie, welcher Stoff in den Berufsbereichen Elektrotechnik, Informatik, Sanitär-/Heizung-/Klimatechnik, Kraftfahrzeug-, Metall-, Druck- und Gestaltungstechnik am Berufskolleg vermittelt wird.
Die gesammelten Eindrücke und Erfahrungen waren so unterschiedlich wie die besuchten Bereiche. Beim gemeinsamen Feedback herrschte jedoch in dem Punkt Übereinstimmung, dass es kein Problem war, in einer vorwiegend mit Jungen besetzten Klasse zu sein, dass sie freundlich aufgenommen wurden und viel Neues und Interessantes kennen gelernt haben.

Das Projekt „Mädchen und Technik – MuT“ wird aktuell vom Kreis Siegen-Wittgenstein im Rahmen der Fachkräfteinitiative des Landes Nordrhein-Westfalen an sechs verschiedenen Schulen und in Kooperation mit vielen verschiedenen regionalen Unternehmen, dem Verband der Siegerländer Metallindustriellen, den Gewerkschaften IG Metall und ver:di, der Gleichstellungsstelle der Stadt Siegen, den Sparkassen Siegen-Wittgenstein und dem Berufskolleg Technik durchgeführt.

„Das Projekt besteht aus einem Praxis- und einem Theorieteil“, so Projektleiterin Martina Böttcher, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Siegen-Wittgenstein. „Ziel ist es, die Schülerinnen schon früh – und zwar ab der Klasse 8 – mit Unterstützung von sogenannten Vorbildfrauen für technische Berufe zu begeistern und Vorurteile abzubauen.“

Die Vorbildfrauen, die aus den unterschiedlichsten Unternehmen und Bereichen kommen, haben somit eine wichtige Schlüsselfunktion. Und so passte auch der Besuch des Berufskollegs Technik gut ins Programm. Denn mit Jutta Born, StD der Fakultät Chemie und Mathematik, und Daniela Kratz, StR Maschinentechnik und Technische Informatik, hat auch das Berufskolleg zwei Vorbildfrauen, die zeigen, dass Frauen und Technik kein Widerspruch sind und auch der Lehramtsbereich interessante berufliche Perspektiven bietet.

Am Freitag, 12. Juli 2013, findet dann im Kulturhaus Lÿz in Siegen eine Dankeschön-Veranstaltung für die Schülerinnen, Lehrerinnen, Vorbildfrauen, Unternehmensvertreter, Eltern und Kooperationspartner statt. Dann werden die Mädchen auch berichten, was sie im Rahmen des Projektes erlebt haben und welche Erfahrungen sie gemacht haben.

Weitere Informationen zum Projekt „Mädchen und Technik – MuT – Vorbildfrauen geben Einblicke in Zukunftsberufe“ erhalten Interessierte bei Martina Böttcher, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Siegen-Wittgenstein, Telefon 0271 333-2212 oder m.boettcher@siegen-wittgenstein.de.

Wirtschaft lebendig vermitteln

wirtschaft-klasseDamit ökonomische Bildung ein Teil der Allgemeinbildung von Jugendlichen wird, braucht es einen Bezug zu ihrer Lebensrealität. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln hat diese Herausforderung angenommen und bietet den Schulen unter dem Dach „Wirtschaft? Klasse!“ ein vielfältiges ökonomisches Serviceprogramm an. Damit können Lehrkräfte ihr Wissensspektrum erweitern, Jugendliche ihr Potenzial an Fähigkeiten, Interessen und ihre Kreativität erkennen und ausbauen.

http://www.wirtschaft-klasse.de

Finale „Vom Schüler zum Chef“

'Vom Schüler zum Chef': die drei Sieger-Teams freuen sich auf der Bühne im Lÿz über ihren Erfolg!

Der bereits Ende vergangenen Jahres im Rahmen der Startpunkt57-Aktivitäten ausgelobte Schülerwettbewerb „Vom Schüler zum Chef“ erreichte nun mit seiner Abschlussveranstaltung und Preisverleihung seinen Höhepunkt. Im Siegener Lÿz stellten insgesamt sechs Schülergruppen einer 14-köpfigen Jury – Experten aus Wirtschaft, Schule und Institutionen – voll Überzeugungskraft ihre Ideen für eine Geschäftsgründung vor.

Die Gewinner des Schülerwettbewerbs 2012/2013 mit ihren prämierten Projekten:

Das Team des CJD Siegen-Wittgenstein (Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands) hat sich im Rahmen ihrer Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme mit der Sicherheit von Kinderfahrrädern im Straßenverkehr beschäftigt. So soll ein neuartiger Fahrradreifen vor „einem Platten“ schützen und somit die Kinder vor einem Schaden bewahren. Die Präsentation, der Messestand und der Businessplan der „Scycle e.G.“ und ihres Produktes „Certo“ überzeugten die Jury auf ganzer Linie und sie verlieh dem Team den ersten Platz.

Platz zwei ging an Schülerinnen der Jahrgangsstufe 13 des Städtischen Gymnasiums in Kreuztal. Sie entwickelten mit ihrer „TimTim GbR“ ein interaktives Navigationsgerät speziell für Rettungsfahrzeuge, damit die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten schneller und sicherer zum Einsatzort gelangen.

„CKR Fox School Buddies“ der Carl-Kraemer-Realschule Hilchenbach. Dieses Team will den Schulalltag durch eine App für Smartphones – „School Buddy“ – erleichtern und aktuell über Aktivitäten, Speisepläne und Vertretungsunterricht an der Schule informieren. Damit erreichte das Team der Jahrgangsstufe 9 den dritten Platz.

Auch diejenigen Teams, die es knapp nicht unter die ersten drei Plätze geschafft haben, hatten mit originellen Einfällen die Vereinfachung des Alltags im Blick: Schüler des Berufskollegs Wittgenstein leisten durch die Entwicklung eines solarbetriebenen Systems zum Laden eines Handyakkus einen wichtigen Beitrag zur Nutzung erneuerbarer Energien. Wenn es nach dem zweiten Team der Carl-Kraemer-Realschule geht, gehört das Verschütten von Kaffeebechern am Arbeitsplatz künftig der Vergangenheit an: Eine Magnetfolie soll, am Tisch fixiert, ein Umkippen des Bechers verhindern. Den klassischen Schulranzen deutlich erleichtern wollen die Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs Wirtschaft & Verwaltung. Das bereits bestehende Schülerunternehmen „WannaBuy“ hat dazu einen neuen Geschäftszweig entwickelt, der es vorsieht, eBook-Reader an Schüler zu vermieten. Auf diesem Reader sollen alle Schulbücher der jeweiligen Bildungsgänge in digitaler Form und zusätzliche Funktionen wie Taschenrechner und Notizblock impliziert sein, sodass die Mitnahme vieler verschiedener schwerer Bücher passé ist.

Doch nicht nur die reinen Geschäftsideen und deren Umsetzung flossen in die Gesamtbewertung mit ein. Auch die Bühnenpräsentation vor der Jury und den rund 200 Besuchern der Abschlussveranstaltung wie auch die Präsentation der Ideen an den phantasievoll gestalteten Messeständen der Schülerteams waren wichtig für die Bewertung. Nach einem Rundgang und intensiven Gesprächen an den einzelnen Ausstellungsständen war es Aufgabe der Jury, anhand einer vorgegebenen Bewertungsmatrix, die drei Siegerteams des diesjährigen Schülerwettbewerbs zu ermitteln.

„Keine Idee und kein Ideengeber darf verloren gehen“ ist das Motto von Startpunkt57. „Hier ist der Schülerwettbewerb ein guter und rechtzeitiger Einstieg, um Schüler schon früh für das Thema Existenzgründung zu sensibilisieren. Wir werden selbstverständlich auch nach der Veranstaltung allen Teams Unterstützung durch die Gründerinitiative Startpunk57 bei der Umsetzung ihrer Ideen anbieten“, so Gesine Westhäuser von Startpunkt57 nach dem Messerundgang.

Die Preise wurden durch Gesine Westhäuser, Vorstandsmitglied der  Gründungsinitiative Startpunkt57 e.V., Sparkassendirektor Günter Zimmermann als Repräsentant der Sparkassen im Kreis Siegen-Wittgenstein und Landrat des Kreises Siegen-Wittgenstein Paul Breuer persönlich an die drei Siegerteams überreicht.  „Es gibt ein großes Potenzial von kreativen jungen Leuten bei uns in Siegen-Wittgenstein, mit dem wir es auch in Zukunft schaffen können, im Wettbewerb mit anderen Regionen die Nase vorne zu haben. Wir brauchen eine Kultur der Selbständigkeit und wir brauchen junge Leute, die gute Ideen haben und dann auch bereit und in der Lage sind, aus diesen Ideen ein Geschäft, ein Unternehmen zu machen. Dass es diese gibt, haben wir erneut gesehen“, resümiert Landrat Paul Breuer zufrieden nach der Preisverleihung.

„Gewonnen haben heute eigentlich alle Teams!“ ist das gemeinsame Resümee aller Projektorganisatoren. „Die Schüler erhalten durch den Wettbewerb einen intensiven Einblick in die Planung und Gestaltung einer Geschäftsgründung und lernen, kreativ und selbst organisiert zu arbeiten und selbstbewusst zu präsentieren. Selbstständigkeit als Berufsperspektive zu entdecken ist das Ziel des Wettbewerbs“ fasst Klaus Irle, Prokurist der KM:SI GmbH, den ereignisreichen Wettbewerb zusammen.

Der Wettbewerb ist eine Kooperation zwischen der KM:SI GmbH, Wirtschaftsförderung der Kompetenzregion Mittelstand Siegen-Wittgenstein, dem ZöBiS, Zentrum für ökonomische Bildung in Siegen und dem Verein Startpunkt57 – Die Initiative für Gründer e.V. – mit Unterstützung der Sparkassen im Kreis Siegen-Wittgenstein.

„Die Sparkassen“, so Günter Zimmermann, „machen sich für diesen Wettbewerb stark, weil sie damit – durchaus im eigenen Interesse – die Gründungsaktivitäten in unserer Region unterstützen wollen. Zugleich beschäftigt uns als Sparkassen auch das große Thema Unternehmensnachfolge. In geschätzt jeder sechsten Firma steht diese in den nächsten Jahren an. Der Einstieg in ein bestehendes Unternehmen ist eine gute Gelegenheit für potenzielle Existenzgründer, die nicht ´bei Null´ anfangen möchten.“

Erfolgreiche Berufsorientierungskurse

300Über 300 Schüler haben im 2. Halbjahr 2012 an MINT-Berufsorientierungskursen teilgenommen, wie z.B. im Bildungszentrum Wittgenstein. Hier haben Jugendliche eine Drehscheibenuhr konstruiert. Schüler haben im zweiten Halbjahr 2012 an Berufsorientierungskursen im MINT-Bereich teilgenommen, die das zdi-Zentrum Regionalinitiative MINT Siegen-Wittgenstein für Schüler ab der Jahrgangsstufe 7 angeboten und durchgeführt hat. Insgesamt haben Kurse aus sechs unterschiedlichen Themenbereichen stattgefunden, wie z.B. eine Veranstaltung des Bildungszentrums Wittgenstein zum Thema „Konstruktion einer Drehscheibenuhr“ oder ein Kurs der Uni Siegen zum Berufsbild „Chemiker in der Umweltanalytik“. Die längste Maßnahme ging über mehrere Tage und hatte eine Dauer von 40 Stunden, die kürzeste dauerte dagegen nur 5 Stunden, teilt das zdi-Zentrum mit.

„Ziel der Kurse ist es, Schülern einen Einblick in Berufe und Studiengänge im MINT Bereich zu ermöglichen und sie dadurch bei der  Berufswahl- und Studienwahlorientierung zu unterstützen“, erläutert Marco Steiner. MINT ist die Abkürzung für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. „Gerade Berufe in diesen Bereichen bieten in unserer Industrieregion sehr gute Karrierechance, ein Fachkräftemangel ist schon heute spürbar. Insbesondere Mädchen haben aber oft völlig falsche oder gar keine Vorstellungen von diesen Tätigkeiten“, so Steiner. Vor diesem Hintergrund ist es ein strategisches Ziel der Region, Jungen und Mädchen frühzeitig für Technik zu begeistern und bei der Berufswahl den Blick gerade auch für MINT-Berufe zu öffnen. In der Regionalinititive MINT Siegen-Wittgenstein arbeiten Kindertagesstätten, Schulen, die Universität Siegen, Vertreter der Wirtschaft, der Gewerkschaften, der Städte und Gemeinden sowie des Kreises Siegen-Wittgenstein zusammen. Die Durchführung der Kurse wurde von der Regionalagentur NRW der Bundesagentur für Arbeit finanziell gefördert.

Auch im Jahr 2013 wird das zdi-Zentrum wieder Berufswahl- und Studienorientierungskurse anbieten. Lehrer und Schüler können aus einem Angebot von insgesamt 14 Kursen wählen. Informationen dazu erhalten Interessierte im Internet unter www.mint-siwi.de. Darüber hinaus ist die Initiative auch für weitere Mitglieder offen, die sich der Regionalinitiative anschließen oder auch selbst Berufswahlorientierungskurse anbieten möchten.

Berufsorientierung als Querschnittsaufgabe

„Berufsorientierung sollte an einer Schule nicht von einer einzigen Person verantwortet, sondern vielmehr als Querschnittsaufgabe verstanden werden, die das gesamte Kollegium angeht. Auch die Schulen befinden sich in einem harten Wettbewerb. Über ein systematisches Übergangsmanagement sind sie in der Lage, Alleinstellungsmerkmale zu entwickeln und zu sichern.“ Dies betonte Rektor Bernd Weiskirch von der Realschule Erndtebrück kürzlich bei einem Vortrag vor dem Berufsbildungsausschuss der Industrie- und Handelskammer Siegen (IHK), in dem er gemeinsam mit seinen Kolleginnen Nicole Birkelbach und Christa Möller-Stroda die Berufsorientierungsstrategie seiner Schule vorstellte. Die Berufsorientierung ziehe sich in Erndtebrück gewissermaßen durch alle Fächer. Die Schule bemühe sich seit Jahren immer wieder mit Erfolg, umfangreiche Betriebsbesichtigungen mit unterschiedlichen Berufsfeldern zu organisieren und suche aktiv den Kontakt zu großen Ausbildungsunternehmen. Seit Jahren bestehe eine enge Kooperation der Schule mit der SMS Siemag AG in Hilchenbach. Immer wieder würde über die Nutzung modernster Informations- und Kommunikationstechniken das dortige Ausbildungsgeschehen unmittelbar über das Instrument „Berufe live im Klassenzimmer“ an die Schülerinnen und Schüler vermittelt.

Christa Müller-Stroda und Nicole Birkelbach verdeutlichten zudem, wie breit gefächert der mittlerweile von der Realschule Erndtebrück eingesetzte „Instrumentenkasten“ sei. Man nutze Potentialanalysen und Berufsorientierungscamps, setze Berufswahlpässe ein, biete Angebote zum girl’s day und zum boy’s day, praktiziere eine intensive Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit, nehme die IHK-Informationsveranstaltungen in Anspruch und führe regelmäßig auch mit der Sparkasse Wittgenstein Bewerbungstrainings durch. Auch mit den Erndtebrücker Eisenwerken unterhalte man zahlreiche Projektkooperationen.

Die Ausführungen der beiden Fachlehrerinnen stießen im Berufsbildungsausschuss auf ein breites Echo. Dr. Günter Kneppe (SMS Siemag AG) bestätigte, dass sein Unternehmen ausgesprochen gern mit der Realschule Erndtebrück zusammenarbeite. Ein engmaschiges Netz unterschiedlichster Projekte sei im Laufe der letzten Jahre entstanden. Dr. Kneppe: „Wenn man merkt, dass etwas zurückkommt, gibt man als Unternehmen sehr gerne. Wir haben diese Schule stets als im wohlverstandenen Sinne ,neugierig’ erlebt. Die Ergebnisse können sich wirklich sehen lassen. Viele Schüler haben aufgrund dieser engen Zusammenarbeit den direkten Weg in die betriebliche Erstausbildung gefunden.“ Auch IHK-Vizepräsident Christian F. Kocherscheidt und der DGB-Kreisvorsitzende Werner Leis betonten übereinstimmend, wie transparent, durchdacht und ausgeklügelt das von der Realschule Erndtebrück eingesetzte System der Berufsorientierung ausgestaltet sei. Die Leistung des Kollegiums verdiene Respekt. Irritierend sei allenfalls, dass die Schule beim regionalen Wettbewerb um das diesjährige „Berufswahl-Siegel“ nicht zu den Preisträgern gehört habe. Dies sei angesichts des Engagements und der Vielfalt der eingesetzten Maßnahmen nicht nachvollziehbar.